Zum Wohl gemein
Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch
Was geht vor: Eigennutz oder Gemeinwohl? – diese Frage stellt sich auch in Zeiten der Corona-Pandemie genau dann, wenn Tausende auf die Plätze gehen, um gegen vermeintliche Verschwörungen oder befürchtete Impfpflichten zu demonstrieren. Das „Ich“ steht dann sehr im Vordergrund; man möchte, dass die „eigenen“ Rechte nicht begrenzt werden. Auf der anderen Seite kann der Mensch nur als soziales Wesen existieren. Er muss die eigenen Bedürfnisse immer gegen das Wohl der Gemeinschaft austarieren. Zwischen diesen beiden Polen oszilliert die Politik: Wie weit dürfen Grundrechte der Einzelnen im Zweifelsfall zum Wohl der Gemeinschaft eingegrenzt werden – und wann und wo muss diese Eingrenzung aufgehoben werden. Grundrechte sind ja kein Gnadenakt, sondern gelten gewissermaßen automatisch. Bei all dem ist Kommunikation wichtiger denn je. Jede Einschränkung muss gut erklärt und begründet werden. Auch im gesellschaftlichen Diskurs ist die Gefahr personalisierter Verurteilung – und das gilt gerade auch gegenüber jenen, die demonstrieren – schädlich, weil sie zum Kommunikationsabbruch führt. Deshalb gilt auch hier: „Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; denn der Zorn eines Mannes schafft keine Gerechtigkeit vor Gott.“ (Jakobus 1,19f)
- Michael Borgers, Wie berichten über die Corona-Demonstranten?, Deutschlandfunk, 12.5.2020 (mit Stellungnahme Bernhard Pörksen)
- Bernhard Pörksen/Friedemann Schulz von Thun, Die Kunst des Miteinander-Redens. Über den Dialog in Gesellschaft und Politik, München 2020, ISBN 978-3-446-26590-5
- Werner Kleine, Einfach unerhört. Neutestamentliche Aspekte zu Stoßgebeten in Krisenzeiten, Dei Verbum, 12.5.2020
- Podcasts von Dr. Werner Kleine
- Ein Ohr für Dich!
Die Katholische Kirche in Wuppertal bietet insbesondere Angehörigen von Corona-Erkrankten und denen, die aufgrund der behördlichen Kontaktsperre ihre Lieben in Krankenhäusern und Alten-/Pflegeeinrichtungen nicht mehr besuchen dürfen, unter der Telefonnummer 0202-43045-715 die Möglichkeit zum telefonischen Gespräch. Ab Freitag, 03.04., zwischen 8 und 20 Uhr ist diese Nummer täglich freigeschaltet. Bitte nicht verzagen, falls besetzt. - Hoschana! Jeshua! – Der Song der Katholischen Citykirche Wuppertal über eine besondere Woche von Palmsonntag bis Ostern in Zeiten der Corona-Pandemie – Radio-Version – oder bei Soundcloud
- Hoschana! Jeshua! – Der Song der Katholischen Citykirche Wuppertal über eine besondere Woche von Palmsonntag bis Ostern in Zeiten der Corona-Pandemie – Long-Version – oder bei Soundcloud