Der Podcast der katholischen Citykirche Wuppertal
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Die Debattenkultur gerät zunehmend in die Krise. Das Tucholsky-Paradigma, Satire dürfe alles, wird etwa gerne bemüht, wenn es der eigenen Sicht der Dinge entspricht. Oft genug aber rufen dieselben Leute, die die Allzuständigkeit der Satire bemühen, gegenwärtig zur Löschung von Beiträgen auf, wenn die Satire nicht im eigenen Sinn ist. Auf diese Weise stirbt jede lösungsorientierte Kommunikation. Da man nach einer Erkenntnis Paul Watzlawicks nicht nicht kommunizieren kann, sind die Wirkungen auf Strategien zur Konfliktbewältigung in der Gegenwart fatal. Sie gleicht in Kirche wie in der Gesellschaft zunehmen einer Kultur kommunikativer Schützengräben, einem rhetorischen Stellungskampf, der zwar hohe Verluste fordert, aber keinerlei Fortschritt bringt. Es ist längst an der Zeit, etwas zu ändern. Statt Teil des Problems zu bleiben, sollte eine Besinnung auf die Suche nach Lösungen Raum greifen.
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Wir weisen darauf hin, dass manche der folgenden Artikel hinter Paywall stehen. Bitte beachten Sie, dass guter Journalismus Geld kostet.
- Interview mit Lina Tim (Medialab Bayern), Deutschlandfunkt Nova, Eine Stunde was mit Medien, 23.7.2020, ab Minute 26:00 (zum Thema des Verhältnisses von Lösungen und Problemen)
- Instruktion der Kongregation für den Klerus, Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche, 29.6.2020, Deutsche Übersetzung, Quelle: DBK, pdf
- Curd Wunderlich, „Es wird immer häufiger denunziert statt argumentiert“. Dieter-Nuhr-Beitrag gelöscht, Welt online, 1.8.2020
- Alexander Kühn/Jean-Pierre Ziegler, „Seit 75 Jahren hat sich in Deutschland keiner so aus dem Fenster gelehnt wie ich“. Waldspaziergang mit Attila Hildmann, Spiegel online, 26.7.2020
- Nicole Diekmann, Die gefährliche Wutspirale nach einem „Spiegel“-Text. Ein Kommentar, t-online.de, 29.7.2020
- Michael Thaidigsmann, 48 Stunden Sendepause, Jüdische Allgemeine online, 30.7.2020
- Jan Grossarth, „Dialog lebt vom Unterscheid“. Ein Gespräch zwischen dem Frankfurter Rabbiner Julian-Chaim Soussan und dem katholischen Theologen Joachim Valentin über Zwischentöne, Fehler und Chancen im christlich-jüdischen Begegnungsversuch, Jüdische Allgemeine, 30.7.2020
- Raoul Löbbert, Klatsche auf Vatikanisch, Zeit online, 31.7.2020
- Werner Kleine, Ein Schatz aus Altem – und das Neue?. Ein Kommetar zur neuen Vatikan-Instruktion, domradio.de, 29.7.2020
- Simpel (eine Tragikomödie mit Frederick Lau und David Kross), ZDF – Mediathek (verfügbar bis 6.8.2020)
Zur Synode.Je nachdem wie der synodale Weg verläuft wird die Forderung von den katholischen Verbänden in Deutschland füh oder später kommen.
Ob das etwas bewegt wird man sehen,da die Bedeutung der Verbände innerkirchlich eher abgenommen hat.
Ich bin da grundsätzlich gespannt (ehrlich gesagt aber eben auch sehr skeptisch), ob der synodale Weg überhaupt einen Fortschritt bringen wird. Er ist eben keine Synode. Diese Chance, die m.W. in Australien beschritten, die dort mit Genehmigung von Franziskus eine echte Synode, d.h. ein Plenarkonzil abhalten. Das wäre nach meinem Dafürhalten auch für Deutschland ein wichtiger Weg gewesen – ähnlich wie die Würzburger Synode 1975. So bleibt der synodale Weg im normativen Niemandsland. Wenn daraus etwas wird und ich als Skeptiker Lügen gestraft würde … es würde mich ehrlichen Herzens freuen ;-).
Dr. Werner Kleine
Noch eine Ergänzung zur australischen Synode. Mehr Infos gibt es unter https://www.katholisch.de/artikel/18947-australiens-priester-stellen-pflichtzoelibat-in-frage.