Christen glauben an die Dreifaltigkeit Gottes: Der eine Gott ist Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der Vater ist der Schöpfer. Dabei löst in der Diskussion nicht nur der Vater-Begriff immer wieder Nachfragen aus. Auch der Glaube an Gott als Schöpfer führt zu weiteren theologischen Fragen – etwa nach dem Ursprung des Bösen.
Glaubensinformation
Allmächtig ohnmächtig - Gott, der Vater und der Schöpfer (Glaubensinformation)
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Christen glauben an die Dreifaltigkeit Gottes: Der eine Gott ist Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der Vater ist der Schöpfer. Dabei löst in der Diskussion nicht nur der Vater-Begriff immer wieder Nachfragen aus. Auch der Glaube an Gott als Schöpfer führt zu weiteren theologischen Fragen – etwa nach dem Ursprung des Bösen.
Der Vortrag stellt sich diesen Fragen und gibt auf der Grundlage der biblischen Botschaft Antworten. Dabei steht sowohl die Entstehung der Vateranrede eine wichtige Rolle wie auch die Frage nach der Herkunft des Bösen. Es wird deutlich werden, dass der christliche Gott nur in paradoxer Form gedacht werden. Nur dann, wenn Gott auch ohnmächtig sein kann, ist er wirklich allmächtig. Und das hat Konsequenzen für das Christsein selbst.
Mitschnitt des Webinars im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation“ vom 15. September 2021 mit Dr. Werner Kleine.
Fakten kennen keine Gefühle, Zahlen und Daten auch nicht. Es sind Gegebenheiten, mit denen der Mensch sich abfinden und auseinandersetzen muss. Die Aufgabe der Interpretation ist dabei nicht einfach frei. Zahlen, Daten und Fakten bestimmen die Spielregeln, methodisch anerkannte Schlussverfahren ebenso, vor allem aber die Regularien der Logik und Wahrscheinlichkeit. Befindlichkeiten jedenfalls können bestenfalls zur Kenntnis genommen werden. Der wissenschaftliche Mainstream ist dabei nicht ohne Bedeutung, spiegelt sich in ihm doch der Konsens der geltenden, im Diskurs errungenen Auffassung wider. Sicher kann eine Einzelmeinung hier einen kritischen Neuanfang bedeuten. Aber auch sie wird, wenn sie Wahrheit in sich trägt, früher oder später zum Mainstream werden. Das Entscheidende ist deshalb der wissenschaftliche Konsens, der sich aufgrund des natürlichen Zweifels immer wieder neu bilden muss. So entsteht Fortschritt der Erkenntnis.
Fakten kennen keine Gefühle, Zahlen und Daten auch nicht. Es sind Gegebenheiten, mit denen der Mensch sich abfinden und auseinandersetzen muss. Die Aufgabe der Interpretation ist dabei nicht einfach frei. Zahlen, Daten und Fakten bestimmen die Spielregeln, methodisch anerkannte Schlussverfahren ebenso, vor allem aber die Regularien der Logik und Wahrscheinlichkeit. Befindlichkeiten jedenfalls können bestenfalls zur Kenntnis genommen werden. Der wissenschaftliche Mainstream ist dabei nicht ohne Bedeutung, spiegelt sich in ihm doch der Konsens der geltenden, im Diskurs errungenen Auffassung wider. Sicher kann eine Einzelmeinung hier einen kritischen Neuanfang bedeuten. Aber auch sie wird, wenn sie Wahrheit in sich trägt, früher oder später zum Mainstream werden. Das Entscheidende ist deshalb der wissenschaftliche Konsens, der sich aufgrund des natürlichen Zweifels immer wieder neu bilden muss. So entsteht Fortschritt der Erkenntnis.
Bereits in den Anfängen des Christentums bildeten sich wenige Jahre nach Entstehen der ersten Gemeinden formelhafte Glaubensbekenntnisse heraus, die teilweise in den Schriften des Neuen Testamentes – vor allem in den Paulusbriefen – erhalten sind. Diese Glaubensformeln werden im Verlauf des Abends vorgestellt, in ihren historischen Kontext eingeordnet und inhaltlich erläutert. Auf diese Weise werden die Urwurzeln des christlichen Glaubens deutlich.
Glaubensinformation
Überliefern, was empfangen wurde - Glaubensformeln im NT (Glaubensinformation)
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Bereits in den Anfängen des Christentums bildeten sich wenige Jahre nach Entstehen der ersten Gemeinden formelhafte Glaubensbekenntnisse heraus, die teilweise in den Schriften des Neuen Testamentes – vor allem in den Paulusbriefen – erhalten sind. Diese Glaubensformeln werden im Verlauf des Abends vorgestellt, in ihren historischen Kontext eingeordnet und inhaltlich erläutert. Auf diese Weise werden die Urwurzeln des christlichen Glaubens deutlich.
Mitschnitt der Glaubensinformation, die am 1.9.2021 als Webinar stattfand.
Der Vortrag führt in dieses Glaubensbekenntnis, seine innere Dynamik, Entstehungsgeschichte und Theologie ein. Es wird deutlich, dass der Glaube wesentlich auch im Ringen um vernünftiges Erkennen besteht. So steht am Grund des christlichen Glaubens das historische Faktum des Kreuzestodes Jesu und die Erfahrung der Auferstehung, die in sich und an sich schon eine intellektuelle Herausforderung bedeutet. Insbesondere Paulus betont aber die Vernünftigkeit des Auferstehungsglaubens, aus dem heraus die Frage nach dem Wesen Jesu und damit der Ansatzpunkt eines theologischen Ringens entsteht, an dessen vorläufigem Zielpunkt im 4. Jahrhundert das Glaubensbekenntnis von Nicäa und Konstantinopel steht. Anhand der Entstehung dieses Glaubensbekenntnisses macht Pastoralreferent Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal deutlich, das „Glaube“ wesentlich tiefer greift als das bloße Für-Wahr-halten von Sätzen. Glaube ist Erkenntnis – auch und gerade mit den Mitteln der Vernunft.
Glaubensinformation
Was Christen glauben - Das Credo (Glaubensinformation)
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Der Vortrag führt in dieses Glaubensbekenntnis, seine innere Dynamik, Entstehungsgeschichte und Theologie ein. Es wird deutlich, dass der Glaube wesentlich auch im Ringen um vernünftiges Erkennen besteht. So steht am Grund des christlichen Glaubens das historische Faktum des Kreuzestodes Jesu und die Erfahrung der Auferstehung, die in sich und an sich schon eine intellektuelle Herausforderung bedeutet. Insbesondere Paulus betont aber die Vernünftigkeit des Auferstehungsglaubens, aus dem heraus die Frage nach dem Wesen Jesu und damit der Ansatzpunkt eines theologischen Ringens entsteht, an dessen vorläufigem Zielpunkt im 4. Jahrhundert das Glaubensbekenntnis von Nicäa und Konstantinopel steht. Anhand der Entstehung dieses Glaubensbekenntnisses macht Pastoralreferent Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal deutlich, das „Glaube“ wesentlich tiefer greift als das bloße Für-Wahr-halten von Sätzen. Glaube ist Erkenntnis – auch und gerade mit den Mitteln der Vernunft.
Mitschnitt des Webinars, das am 18. August 2021 im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation“ stattfand. Es spricht Dr. Werner Kleine.
Im Straßenverkehr nur auf die eigene Befindlichkeit zu setzen, kann entweder teuer werden oder sogar tödlich enden. Dabei geht es nicht nur über die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Auch die Rechte der anderen müssen in die eigenen Entscheidungen einbezogen werden. Das Stichwort heißt „Antizipation“ – Vorausschauen, Vorsicht eben. Wer vorausschauend handelt und Weitsicht beweist, wird nicht nur im Straßenverkehr sicherer ans Ziel gelangen. Auch in den privaten wie sozialen Entscheidungen, die in Gesellschaft und Kirche immer wieder zu treffen sind, wäre Weit- und Voraussicht ein wichtiges Kriterium. Gegenwärtig aber scheint hier wie dort der Horizont vieler aber nur bis zum eigenen Brett vor dem Kopf zu reichen …
Im Straßenverkehr nur auf die eigene Befindlichkeit zu setzen, kann entweder teuer werden oder sogar tödlich enden. Dabei geht es nicht nur über die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Auch die Rechte der anderen müssen in die eigenen Entscheidungen einbezogen werden. Das Stichwort heißt „Antizipation“ – Vorausschauen, Vorsicht eben. Wer vorausschauend handelt und Weitsicht beweist, wird nicht nur im Straßenverkehr sicherer ans Ziel gelangen. Auch in den privaten wie sozialen Entscheidungen, die in Gesellschaft und Kirche immer wieder zu treffen sind, wäre Weit- und Voraussicht ein wichtiges Kriterium. Gegenwärtig aber scheint hier wie dort der Horizont vieler aber nur bis zum eigenen Brett vor dem Kopf zu reichen …
Corona-Pandemie, dass der Mensch eher Teil der Natur ist, die mit ihren Kräften die Krone der Schöpfung in die Schranken weist. Dabei treten nach der Katastrophe wichtige Fragen zu Tage, wenn die Segnungen der Digitalität angesichts der Zerstörung der Infrastruktur den Verlust analoger Fähigkeiten offenlegen oder die überbordende Solidarität ihre Grenzen an einer entweder nicht vorhandenen oder nicht bekannten Krisenorganisation findet. Wenn das nicht Tage sind, an denen man die Politik ändern sollte …
Kultur ist der fragile Firnis, mit der der Mensch versucht, der Natur Herr zu werden. Die Unwetterkatastrophe vom 14.7.2021 zeigt freilich wie auch die Corona-Pandemie, dass der Mensch eher Teil der Natur ist, die mit ihren Kräften die Krone der Schöpfung in die Schranken weist. Dabei treten nach der Katastrophe wichtige Fragen zu Tage, wenn die Segnungen der Digitalität angesichts der Zerstörung der Infrastruktur den Verlust analoger Fähigkeiten offenlegen oder die überbordende Solidarität ihre Grenzen an einer entweder nicht vorhandenen oder nicht bekannten Krisenorganisation findet. Wenn das nicht Tage sind, an denen man die Politik ändern sollte …
Erlittenes Unrecht kann nicht ungeschehen gemacht, wohl aber vergolten werden. Wo die Gerechtmachung ausbleibt, werden die Leichen im Keller lebendig werden. Rachegelüste sind dabei verständlich, führen aber oft nur in eine Spirale der Gewalt. Deshalb muss dort, wo Unrecht geschieht, nicht nur das Leid anerkannt, sondern echte Gerechtigkeit geschaffen werden, soll sich die Geschichte nicht bis in alle Ewigkeit wiederholen. Das gilt für die Geschichte der Menschheit im Allgemeine, für die Kirche aber, die „Zeichen und Werkzeug für die innigste Verbindung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“ (2. Vatikanisches Konzil, Lumen gentium 1) sein will, eine geradezu existentielle Frage: Eine Kirche, in der das Unrecht des Missbrauchs nicht aufgedeckt wird und den Betroffenen Gerechtigkeit verschaffen wird, hört auf, Kirche zu sein. Eine Kirche aber, die in der Behauptung der eigenen Erwähltheit Unmenschliches zulässt, stellt sich gegen Gott, der sagt: „Mein ist die Rache, ich will Vergeltung“ (Deuteronomium 32,35). Nie war die Prophetie des Amos so aktuell wie heute: „Das Fest der Faulenzer ist vorbei!“ (Amos 6,7)
Erlittenes Unrecht kann nicht ungeschehen gemacht, wohl aber vergolten werden. Wo die Gerechtmachung ausbleibt, werden die Leichen im Keller lebendig werden. Rachegelüste sind dabei verständlich, führen aber oft nur in eine Spirale der Gewalt. Deshalb muss dort, wo Unrecht geschieht, nicht nur das Leid anerkannt, sondern echte Gerechtigkeit geschaffen werden, soll sich die Geschichte nicht bis in alle Ewigkeit wiederholen. Das gilt für die Geschichte der Menschheit im Allgemeine, für die Kirche aber, die „Zeichen und Werkzeug für die innigste Verbindung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“ (2. Vatikanisches Konzil, Lumen gentium 1) sein will, eine geradezu existentielle Frage: Eine Kirche, in der das Unrecht des Missbrauchs nicht aufgedeckt wird und den Betroffenen Gerechtigkeit verschaffen wird, hört auf, Kirche zu sein. Eine Kirche aber, die in der Behauptung der eigenen Erwähltheit Unmenschliches zulässt, stellt sich gegen Gott, der sagt: „Mein ist die Rache, ich will Vergeltung“ (Deuteronomium 32,35). Nie war die Prophetie des Amos so aktuell wie heute: „Das Fest der Faulenzer ist vorbei!“ (Amos 6,7)
Wiederholt sich im Corona-Sommer 2021 die Erfahrung des Corona-Sommers 2020? Niedrige Inzidenzwerte, offene Biergärten und die Fußball-EM lassen die Herausforderungen vergessen, denen man sich noch vor wenigen Wochen ausgesetzt sah. Ähnlich war es vor Jahresfrist, als man nach der ersten Welle dachte, man hätte das Virus im Griff und man sehe Licht am Ende des Tunnels, um dann doch überrascht zu sein, dass Menschen aus dem Urlaub tatsächlich zurückkehren und Mutanten im Gepäck haben. Ob man aus diesen Erfahrungen gelernt hat, wird sich zeigen – denn nach den Ferien werden die Schulen wieder öffnen. Kinder und Jugendlich und noch viele Ungeimpfte sind dem Deltavirus noch ausgeliefert. Es wäre Zeit, jetzt zu handeln – und nicht nur dort!
Wiederholt sich im Corona-Sommer 2021 die Erfahrung des Corona-Sommers 2020? Niedrige Inzidenzwerte, offene Biergärten und die Fußball-EM lassen die Herausforderungen vergessen, denen man sich noch vor wenigen Wochen ausgesetzt sah. Ähnlich war es vor Jahresfrist, als man nach der ersten Welle dachte, man hätte das Virus im Griff und man sehe Licht am Ende des Tunnels, um dann doch überrascht zu sein, dass Menschen aus dem Urlaub tatsächlich zurückkehren und Mutanten im Gepäck haben. Ob man aus diesen Erfahrungen gelernt hat, wird sich zeigen – denn nach den Ferien werden die Schulen wieder öffnen. Kinder und Jugendlich und noch viele Ungeimpfte sind dem Deltavirus noch ausgeliefert. Es wäre Zeit, jetzt zu handeln – und nicht nur dort!
Dass das derart Private immer auch politisch ist, kann man zur Zeit bei der Fußball EM sehen. Die UEFA scheint ein Staat ohne Territorium zu sein. Kann so etwas gut gehen? Auch in der Kirche ist Gemeinschaft wieder einmal nur ein Lippenbekenntnis. Wohin also geht die Welt in diesen Zeiten und wohin die Kirche? Alles schon mal dagewesen? Bestimmt. Aber wie so oft wurde aus Erfahrungen nur wenig gelernt …
Gerade viel gehörte Bibeltexte erscheinen oft so vertraut, dass der Sinn des Textes schon fest zu stehen scheint. Bei näherem Hinsehen und Hinhören eröffnen sich aber überraschende Perspektiven, die nicht nur manches in einem neuen Licht erscheinen lassen, sondern das bisher Geglaubte auch in Frage stellen. Dabei spielt oft das Nichtgesagte, das, was eben zwischen den Zeilen steht, eine ganz zentrale Rolle. Die biblischen Autoren sind bisweilen wahre Meister darin, bestimmte Dinge nicht zu sagen, und so die Leserinnen und Hörer herausfordern, selbst Antworten zu geben: Wenn etwa von zwei Brüdern einer das Erbe verprasst und der andere zu Hause bleibt, scheint die Frage, wer verloren gegangen ist auf den ersten Blick eindeutig – aber eben nur auf den ersten Blick. Was ist von einem Hirten zu halten, dem ein Schaf abhandenkommt? Und warum wird ein Festteilnehmer nur weil er falsch angezogen ist, vom Fest verbannt? Der Vortrag nimmt diese und andere Fragen mit einem ernsthaft-zwinkernden Auge unter die Lupe. Es zeigt sich, dass es sich lohnt, die Bibel selbst in die Hand zu nehmen und nachzusehen.
Glaubensinformation
Was in der Bibel so alles zwischen den Zeilen steht ... eine heitere und erkenntnisreiche Spurensuche (Glaubensinformation)
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Gerade viel gehörte Bibeltexte erscheinen oft so vertraut, dass der Sinn des Textes schon fest zu stehen scheint. Bei näherem Hinsehen und Hinhören eröffnen sich aber überraschende Perspektiven, die nicht nur manches in einem neuen Licht erscheinen lassen, sondern das bisher Geglaubte auch in Frage stellen. Dabei spielt oft das Nichtgesagte, das, was eben zwischen den Zeilen steht, eine ganz zentrale Rolle. Die biblischen Autoren sind bisweilen wahre Meister darin, bestimmte Dinge nicht zu sagen, und so die Leserinnen und Hörer herausfordern, selbst Antworten zu geben: Wenn etwa von zwei Brüdern einer das Erbe verprasst und der andere zu Hause bleibt, scheint die Frage, wer verloren gegangen ist auf den ersten Blick eindeutig – aber eben nur auf den ersten Blick. Was ist von einem Hirten zu halten, dem ein Schaf abhandenkommt? Und warum wird ein Festteilnehmer nur weil er falsch angezogen ist, vom Fest verbannt? Der Vortrag nimmt diese und andere Fragen mit einem ernsthaft-zwinkernden Auge unter die Lupe. Es zeigt sich, dass es sich lohnt, die Bibel selbst in die Hand zu nehmen und nachzusehen.
Mitschnitt des Webinars mit Dr. Werner Kleine vom 23. Juni 2021.
Wenn der Schritt nach vor zu einem Schritt zurück wird, ist es Zeit, genau hinzusehen. Der Papst nimmt das Rücktrittsgesuch von Reinhard Kardinal Marx nicht an – mit der Aufforderung, „das Fleisch auf den Grill zu legen“. Viele Kommentatoren üben sich da schon schnell in geistlichen Verklärungen einer vermeintlich jesuitischen Dialektik. Tatsächlich aber wird hier der Versuch der Verantwortungsdelegation zurückgewiesen: Die Suppe, die man sich oder andere einem einbrockt haben, muss schon selbst ausgelöffelt werden. Statt sich also wie die Katze schnell vom heißen Blechdach von dannen zu machen, müssen die heißen Eisen selbst angefasst werden – ein Auftrag, der in der Kirche offenkundig nicht leichter ist als in der Politik. Dort allerdings kann ein strategisches Bauernopfer durchaus eine veritable Volte sein … aber auch eine Grube, die man sich selbst gräbt. Manche Leiche im Keller fängt eben doch früher oder später an zu stinken …
Wenn der Schritt nach vor zu einem Schritt zurück wird, ist es Zeit, genau hinzusehen. Der Papst nimmt das Rücktrittsgesuch von Reinhard Kardinal Marx nicht an – mit der Aufforderung, „das Fleisch auf den Grill zu legen“. Viele Kommentatoren üben sich da schon schnell in geistlichen Verklärungen einer vermeintlich jesuitischen Dialektik. Tatsächlich aber wird hier der Versuch der Verantwortungsdelegation zurückgewiesen: Die Suppe, die man sich oder andere einem einbrockt haben, muss schon selbst ausgelöffelt werden. Statt sich also wie die Katze schnell vom heißen Blechdach von dannen zu machen, müssen die heißen Eisen selbst angefasst werden – ein Auftrag, der in der Kirche offenkundig nicht leichter ist als in der Politik. Dort allerdings kann ein strategisches Bauernopfer durchaus eine veritable Volte sein … aber auch eine Grube, die man sich selbst gräbt. Manche Leiche im Keller fängt eben doch früher oder später an zu stinken …