Das Vaterunser ist das zentrale Gebet, das Christen aller Konfessionen vereint. Die Bibel überliefert es in zwei Versionen im Matthäus- und im Lukasevangelium. Die liturgische Fassung, die als Gebet bekannt ist, bildet eine Zusammenfassung beider Versionen.
Vor gut vier Jahren ist durch eine Äußerung Papst Franziskus‘ vor allem die sogenannte sechste Bitte („Und führe uns nicht in Versuchung“) in den Fokus der Diskussionen geraten. Ausgangspunkt ist die Frage, ob Gott überhaupt in Versuchung führen kann. Tatsächlich spricht die Bibel verschiedentlich davon, dass Menschen von Gott auf die Probe gestellt werden. Trotzdem spricht der Papst davon, dass er lieber beten würde „und führe uns durch die Versuchung“. Kann man aber das Vater unser, das ja das Gebet Jesu ist, einfach ändern? Geht es da nicht um mehr als um bloße Übersetzungsfragen?
Der Abend geht diesen mehr als aktuellen Fragen nach und beleuchtet vor allem die inhaltliche Bedeutung dieses Grundgebetes der Christenheit.
Mitschnitt des Webinars, das am 2. Februar 2022 im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation“ mit Dr. Werner Kleine stattfand.
Weiterführende Links zum Thema:
- Glaubensinformation, Allmächtig ohnmächtig. Gott, der Vater und der Schöpfer, Youtube, 16.9.2021
- Werner Kleine, Gestolpert? Hinschauen!. Betrachtungen zur sechsten Bitt im Vater-Unser „Und führe uns nicht in Versuchung“, Dei Verbum, 1.8.2017
- Werner Kleine, Vom Glück der Versuchung. Neutestamentliche Reflexionen über ein korrumpiertes Phänomen, Dei Verbum, 12.12.2017