In Folge 2 geht Dr. Werner Kleine den Einflüssen der Gnosis und der Auseinandersetzung der frühen Kirche im 1. und 2. Jahrhundert mit der einflussreichen Weltanschauung nach, die in vielen außerbiblischen Texten, den sogenannten „apokryphen Schriften“ noch nachvollzogen werden können. Einige dieser Schriften zeigen einen deutlich gnostischen Einfluss – einer der Gründe, warum sie nicht kanonisiert wurden. Die Texte zeigen, dass das frühe Christentum Teil eines hochdynamischen Diskurses der Zeit war – und von ihm beeinflusst wurde, mit Auswirkungen, die bis in die Gegenwart reichen.
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Glaube und Esoterik in den apokryphen Schriften
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DomBibelForum Spezial – Folge 2
Das frühe Christentum entsteht nicht im luftleeren Raum. Die theologischen Diskussionen sind geprägt von zeitgenössischen Ideen und Geistesströmungen wie etwa der Gnosis oder dem Mitraskult. Texte des Neuen Testamentes, aber vor allem auch der neutestamentlichen Apokryphen spiegeln die intensive Auseinandersetzung der frühen Christenheit mit diesem weltanschaulichen Kontext wider, die zur Schärfung und Ausprägung der Identität des frühen Christentums beigetragen hat. Die beiden Abende werden anhand ausgewählter Texte aus dem Neuen Testament und den Apokryphen einen Einblick in die lebendige und dynamische Auseinandersetzung der frühen Kirche geben. Die Bibel ist die grundlegende Quelle der Orientierung eines Lebens aus dem Glauben. Auch für Nicht-Glaubende vermag sie große Weltliteratur zu sein, da ihr nichts Menschliches fremd ist. Sie ist Inspiration für das Leben.
In Folge 2 geht Dr. Werner Kleine den Einflüssen der Gnosis und der Auseinandersetzung der frühen Kirche im 1. und 2. Jahrhundert mit der einflussreichen Weltanschauung nach, die in vielen außerbiblischen Texten, den sogenannten „apokryphen Schriften“ noch nachvollzogen werden können. Einige dieser Schriften zeigen einen deutlich gnostischen Einfluss – einer der Gründe, warum sie nicht kanonisiert wurden. Die Texte zeigen, dass das frühe Christentum Teil eines hochdynamischen Diskurses der Zeit war – und von ihm beeinflusst wurde, mit Auswirkungen, die bis in die Gegenwart reichen.
Mitschnitt des Vortrages mit Dr. Werner Kleine, der am 13.6.2023 im Domforum in Köln stattfand.
Kreuzestod und Auferstehung bilden die innere Mitte des christlichen Glaubens. Schon das älteste Glaubensbekenntnis, das im 1. Korintherbrief überliefert ist, formuliert dieses Fundament der Christenheit. Die Auferstehungsberichte in den Evangelien entfalten in merkwürdig vorsichtiger Erzählweise dieses zentrale Bekenntnis. Schon hier wird deutlich, dass die Erfahrung und Begegnung mit dem Auferstandenen selbst für die unmittelbaren Zeugen nicht einfach zu fassen und doch von solcher Realität ist, dass sie für sie zu einer Lebenswende wird. Es kann daher nicht verwundern, dass auch außerbiblisch viele Texte entstehen, die versuchen, die Auferstehung zu begreifen. Innerhalb der christlichen Überlieferung finden sich so zahlreiche apokryphe Auferstehungsevangelien (apokryph ist griechisch und heißt „verborgen“). Sie weisen auf eine lebendige und streitbare Überlieferung hin, in der immer wieder die Figuren Maria von Magdala und Petrus konkurrieren. Andererseits finden sich auch Texte, die von der Befreiung der Toten aus der Unterwelt durch den Auferstandenen erzählen. Es war eine lebendige Zeit, deren Echo bis heute nachwirkt. Der Abend stellt eine Auswahl dieser Texte vor, führt in ihr Verständnis ein und zeigt auf, wie sehr diese Schriften die christliche Vorstellungswelt bis heute beeinflussen.
Glaubensinformation
Das ist doch apokryph! Außerbiblische Auferstehungsevangelien (Glaubensinformation)
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Kreuzestod und Auferstehung bilden die innere Mitte des christlichen Glaubens. Schon das älteste Glaubensbekenntnis, das im 1. Korintherbrief überliefert ist, formuliert dieses Fundament der Christenheit. Die Auferstehungsberichte in den Evangelien entfalten in merkwürdig vorsichtiger Erzählweise dieses zentrale Bekenntnis. Schon hier wird deutlich, dass die Erfahrung und Begegnung mit dem Auferstandenen selbst für die unmittelbaren Zeugen nicht einfach zu fassen und doch von solcher Realität ist, dass sie für sie zu einer Lebenswende wird. Es kann daher nicht verwundern, dass auch außerbiblisch viele Texte entstehen, die versuchen, die Auferstehung zu begreifen. Innerhalb der christlichen Überlieferung finden sich so zahlreiche apokryphe Auferstehungsevangelien (apokryph ist griechisch und heißt „verborgen“). Sie weisen auf eine lebendige und streitbare Überlieferung hin, in der immer wieder die Figuren Maria von Magdala und Petrus konkurrieren. Andererseits finden sich auch Texte, die von der Befreiung der Toten aus der Unterwelt durch den Auferstandenen erzählen. Es war eine lebendige Zeit, deren Echo bis heute nachwirkt. Der Abend stellt eine Auswahl dieser Texte vor, führt in ihr Verständnis ein und zeigt auf, wie sehr diese Schriften die christliche Vorstellungswelt bis heute beeinflussen.
Mitschnitt der Glaubensinformation mit Dr. Werner Kleine vom 14. April 2021.