Die Wahrheit ist von flüchtigem Wesen. Man kann sie nicht für sich haben. Wahrheit gibt es immer nur an sich. Man kann Wahrheit nicht aushandeln, wohl aber sich ihr im gemeinsamen Suchen und Ringen nähern. Dem entspricht die Arbeitsweise der Wissenschaften – aus Evidenzen, Zahlen, Daten, Fakten und Quellen mit Logik und Schlussverfahren Erkenntnisse zu generieren, die ihrerseits wieder Ausgangspunkt für neue Fragen sein können (und sollen). Gerade in Krisenzeiten ist das Streben nach einfachen Antworten groß. Die Wahrheit aber ist oft nicht einfach. Es braucht Geduld und Hartnäckigkeit, um ihr auf die Spur zu kommen. Wer das übersieht, wird viele wie ein Durcheinanderwerfer, ein Diabolos, zerstören – nur die Wahrheit wird man so nicht finden. Das ist eine Zumutung – richtig! Eine Zumutung, die sich lohnt, anzunehmen.
Bei Euch
Wahrheit kennt keine Kompromisse (Bei Euch - Folge 53 - 19.9.2020)
Die Wahrheit ist von flüchtigem Wesen. Man kann sie nicht für sich haben. Wahrheit gibt es immer nur an sich. Man kann Wahrheit nicht aushandeln, wohl aber sich ihr im gemeinsamen Suchen und Ringen nähern. Dem entspricht die Arbeitsweise der Wissenschaften – aus Evidenzen, Zahlen, Daten, Fakten und Quellen mit Logik und Schlussverfahren Erkenntnisse zu generieren, die ihrerseits wieder Ausgangspunkt für neue Fragen sein können (und sollen). Gerade in Krisenzeiten ist das Streben nach einfachen Antworten groß. Die Wahrheit aber ist oft nicht einfach. Es braucht Geduld und Hartnäckigkeit, um ihr auf die Spur zu kommen. Wer das übersieht, wird viele wie ein Durcheinanderwerfer, ein Diabolos, zerstören – nur die Wahrheit wird man so nicht finden. Das ist eine Zumutung – richtig! Eine Zumutung, die sich lohnt, anzunehmen.
Eine Kugel Vanilleeis in diesen Tagen – einfach wunderbar! Das ist eine Erfahrung, aus der man viel lernen kann – auch über Wissenschaft und Glauben. Richtig: Wissenschaft und Glauben, nicht oder! Beides beruht auf Erfahrung und Vertrauen. Und selbst die Wissenschaft – auch und gerade die Naturwissenschaften beruhen auf Vorannahmen, den sogenannten Axiomen, die man nicht hinterfragen, mithin als „glauben“ muss. Umgekehrt kann „Glauben“ nur glaubhaft sein, wenn Vertrauen durch kritische Prüfung auch und gerade durch Zweifel möglich ist. Es ist wie mit dem Vanilleeis-Paradox: Wenn man es einmal geschmeckt hat, kann man den Geschmack hervorrufen, auch wenn kein Vanilleeis da ist. Aber man muss es einmal geschmeckt und sich auf diesen Genuss wirklich eingelassen haben. Dann können neue Weltwahrnehmungen entstehen, die die Erkenntnis bereichern. Wer aber nur wie ein tönender Zwerg durch eine Welt stolpert, die er im „Gefällt mir“/“Gefällt mir nicht“-Modus bewertet, wird wohl nicht so schnell zu den Weisen, deren Wissen man glaubt, gehören …
Bei Euch
Bei Euch (Folge 30 - 1.5.2020)
/
RSS Feed
Share
Link
Embed
Das Vanilleeis-Paradox
Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch
Eine Kugel Vanilleeis in diesen Tagen – einfach wunderbar! Das ist eine Erfahrung, aus der man viel lernen kann – auch über Wissenschaft und Glauben. Richtig: Wissenschaft und Glauben, nicht oder! Beides beruht auf Erfahrung und Vertrauen. Und selbst die Wissenschaft – auch und gerade die Naturwissenschaften beruhen auf Vorannahmen, den sogenannten Axiomen, die man nicht hinterfragen, mithin als „glauben“ muss. Umgekehrt kann „Glauben“ nur glaubhaft sein, wenn Vertrauen durch kritische Prüfung auch und gerade durch Zweifel möglich ist. Es ist wie mit dem Vanilleeis-Paradox: Wenn man es einmal geschmeckt hat, kann man den Geschmack hervorrufen, auch wenn kein Vanilleeis da ist. Aber man muss es einmal geschmeckt und sich auf diesen Genuss wirklich eingelassen haben. Dann können neue Weltwahrnehmungen entstehen, die die Erkenntnis bereichern. Wer aber nur wie ein tönender Zwerg durch eine Welt stolpert, die er im „Gefällt mir“/“Gefällt mir nicht“-Modus bewertet, wird wohl nicht so schnell zu den Weisen, deren Wissen man glaubt, gehören …
Replik von Peter Otten: „Nach der Lektüre solcher Brentano-Romantik-Prosa ist mir immer danach, meinen Vodka-Red-Bull abzustellen und zu brüllen: Dann machs doch und geh uns nicht auf die Nerven.“ (Kommentar zu einem Facebook-Post von Thomas Schüller vom 1.5.2020)
Ozama Zayed, 180 volkstümliche Arabische Sprichwörter und Redewendungen aus der Levante, Wuppertal 2020 (ISBN 978-3-933769-11-4)
Ein Ohr für Dich! Die Katholische Kirche in Wuppertal bietet insbesondere Angehörigen von Corona-Erkrankten und denen, die aufgrund der behördlichen Kontaktsperre ihre Lieben in Krankenhäusern und Alten-/Pflegeeinrichtungen nicht mehr besuchen dürfen, unter der Telefonnummer 0202-43045-715 die Möglichkeit zum telefonischen Gespräch. Ab Freitag, 03.04., zwischen 8 und 20 Uhr ist diese Nummer täglich freigeschaltet. Bitte nicht verzagen, falls besetzt.
Streiten ist Kommunikation mit dem Ziel gegenseitiger Erkenntniserweiterung. Gerade die Wissenschaften – egal ob Natur-, Geistes- oder Sozialwissenschaften – leben vom ebenso streitbaren und doch konstruktiven Diskurs. Das ist in Krisenzeiten, wo es um das Finden des bestmöglichen Weges durch die Krise, um so wichtiger. Dabei geht es immer wieder auch um das Abwägen und Austarieren verhältnismäßiger Mittel. Das Ausspielen von Grundrechten ist dabei nicht nur nicht hilfreich. Es übersieht auch, dass unterschiedliche Grundrechte miteinander in Konflikt geraten können und gerade dann die Suche nach ausgewogener Verhältnismäßigkeit notnwendig ist. Das gilt insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie, wenn schon früh Exit-Strategien und die Rückkehr zur „Normalität“ gefordert wird. Das stellt ja die Frage, was „Normalität“ überhaupt ist – Anlass genug, für eine streitbare Folge von „Bei Euch“!
Bei Euch
Bei Euch (Folge 22 - 15.4.2020)
/
RSS Feed
Share
Link
Embed
Seht, wie sie miteinander streiten
Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch –www.kck42.de/beieuch
Streiten ist Kommunikation mit dem Ziel gegenseitiger Erkenntniserweiterung. Gerade die Wissenschaften – egal ob Natur-, Geistes- oder Sozialwissenschaften – leben vom ebenso streitbaren und doch konstruktiven Diskurs. Das ist in Krisenzeiten, wo es um das Finden des bestmöglichen Weges durch die Krise, um so wichtiger. Dabei geht es immer wieder auch um das Abwägen und Austarieren verhältnismäßiger Mittel. Das Ausspielen von Grundrechten ist dabei nicht nur nicht hilfreich. Es übersieht auch, dass unterschiedliche Grundrechte miteinander in Konflikt geraten können und gerade dann die Suche nach ausgewogener Verhältnismäßigkeit notnwendig ist. Das gilt insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie, wenn schon früh Exit-Strategien und die Rückkehr zur „Normalität“ gefordert wird. Das stellt ja die Frage, was „Normalität“ überhaupt ist – Anlass genug, für eine streitbare Folge von „Bei Euch“!
Ein Ohr für Dich! Die Katholische Kirche in Wuppertal bietet insbesondere Angehörigen von Corona-Erkrankten und denen, die aufgrund der behördlichen Kontaktsperre ihre Lieben in Krankenhäusern und Alten-/Pflegeeinrichtungen nicht mehr besuchen dürfen, unter der Telefonnummer 0202-43045-715 die Möglichkeit zum telefonischen Gespräch. Ab Freitag, 03.04., zwischen 8 und 20 Uhr ist diese Nummer täglich freigeschaltet. Bitte nicht verzagen, falls besetzt.