Christentum – Stadt – Religion II

Städte waren zur Zeit des entstehenden Christentums zentrale Orte der Kommunikation und Begegnung, der Kultur und des Austausches. Vor allem die zentralen Metropolen wie Ephesus, Thessaloniki, Philippi, Athen, Korinth und natürlich Rom waren Schmelztiegel, in denen sich verschiedene Völker, Religionen und Weltanschauungen begegneten und gegenseitig beeinflussten. Es ist nur konsequent, wenn frühchristliche Missionare wie Paulus das Potential der Stadt konsequent nutzen.

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Christentum - Stadt - Religion II
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Stadtreligion

Städte waren zur Zeit des entstehenden Christentums zentrale Orte der Kommunikation und Begegnung, der Kultur und des Austausches. Vor allem die zentralen Metropolen wie Ephesus, Thessaloniki, Philippi, Athen, Korinth und natürlich Rom waren Schmelztiegel, in denen sich verschiedene Völker, Religionen und Weltanschauungen begegneten und gegenseitig beeinflussten.

Es ist also nur konsequent, dass die Stadt für die frühen Verkünder des Evangeliums eine zentrale Rolle spielt. Insbesondere Paulus nutzt das Potential die Stadt und orientiert seine Missionsstrategie an den Metropolen seiner Zeit aus. Von hier aus verbreitet sich das Christentum, das längst zur Stadtreligion geworden ist, dann auch in das um die Städte liegende Land aus.

Thesenpapier (pdf) zum Vortrag

Jesus Christus – Wahrer Mensch und wahrer Gott (Glaubensinformation)

Die Erfahrung, dass der am Kreuz hingerichtete Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden ist, weckte unmittelbar die Frage danach, wer dieser Mann ist. Bereit im Neuen Testament reift die Erkenntnis, dass Gott selbst in Jesus Christus wirksam war. Die theologische Reflexion der ersten Jahrhunderte führt dann schließlich zu dem Bekenntnis, dass Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch ist – ein Bekenntnis, dass ohne die Auferstehung vom Kreuzestod undenkbar, für das Christentum gleichzeitig aber fundamental ist.

Glaubensinformation
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Jesus Christus - Wahrer Mensch und wahrer Gott (Glaubensinformation)
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Die Erfahrung, dass der am Kreuz hingerichtete Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden ist, weckte unmittelbar die Frage danach, wer dieser Mann ist. Bereit im Neuen Testament reift die Erkenntnis, dass Gott selbst in Jesus Christus wirksam war. Die theologische Reflexion der ersten Jahrhunderte führt dann schließlich zu dem Bekenntnis, dass Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch ist – ein Bekenntnis, dass ohne die Auferstehung vom Kreuzestod undenkbar, für das Christentum gleichzeitig aber fundamental ist.

Im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation“ der Katholischen Citykirche Wuppertal sprach Pastoralreferent Dr. Werner Kleine am Mittwoch, dem 22. Januar 2020 um 19.00 Uhr im Katholischen Stadthaus Wuppertal über das Thema „Jesus, der Christus – wahrer Mensch und wahrer Gott“.

Christentum – Stadt – Religion I

Die Jesusbewegung nahm ihren Ausgang in den ländlich geprägten Gegenden Galiläas. Schon hier findet man freilich die Rede von der „Stadt auf dem Berg“ (vgl. Mt 5,14). Spätestens mit seinem Aufbruch nach Jerusalem rückt die Stadt ins Zentrum. Hier ereignen sich Kreuzestod und Auferstehung, hier nimmt die Urgemeinde ihren Sitz.

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Christentum - Stadt - Religion I
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Zwischen Land und Stadt

Die Stadt als Kontext der jesuanischen Verkündigung

Die Jesusbewegung nahm ihren Ausgang in den ländlich geprägten Gegenden Galiläas. Schon hier findet man freilich die Rede von der „Stadt auf dem Berg“ (vgl. Mt 5,14). Spätestens mit seinem Aufbruch nach Jerusalem rückt die Stadt ins Zentrum. Hier ereignen sich Kreuzestod und Auferstehung, hier nimmt die Urgemeinde ihren Sitz. Die Stadt selbst wird zum Kontext des sich ausbreitenden Glaubens an den vom Kreuzestod Auferstandenen. Mit Antiochien entsteht neben Jerusalem ein zweites frühchristliches Zentrum. Von hier aus wird Paulus sein Werk der Heidenmission starten; seine Missionsmethode ist ohne die Stadt als kommunikatives Zentrum der Antike gar nicht denkbar. Die Stadt an sich wird zum prägenden Element der frühchristlichen Verkündigung – als Umfeld, in dem sie sich ereignet, aber auch als Metapher für das Ziel der christlichen Hoffnung: das himmlische Jerusalem.
Der aus drei Teilen bestehende Kurs geht dieser vielschichtigen Bedeutung der Stadt im Neuen Testament nach.

Der Vortrag wurde am 10. Januar 2020 im Rahmen des Grundkurses I (Neues Testament) der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule Köln gehalten. Es spricht Dr. Werner Kleine.

Thesenpapier (pdf) zum Vortrag

Was wir von Jesus wissen können (Glaubensinformation)

Hat Jesus von Nazareth überhaupt gelebt oder ist die Bibel bloß ein Märchenbuch? Zweifellos sind die Schriften des Neuen Testamentes und vor allem die Evangelien Tendenzschriften, die aus der Sicht derer geschrieben sind, die an die Auferstehung des Gekreuzigten glauben. In der Tat lassen die Evangelien mehr Aussagen über den historischen Jesus zu als auf den ersten Blick zu vermuten ist. Vor allem aber sind es die außerbiblischen, nicht-christlichen Zeugnisse, die belegen, dass Jesus von Nazareth nicht nur tatsächlich gelebt hat und am Kreuz gestorben ist.

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Was wir von Jesus wissen können (Glaubensinformation)
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Biblisches und Außerbiblisches zum historischen Jesus

Hat Jesus von Nazareth überhaupt gelebt oder ist die Bibel bloß ein Märchenbuch? Zweifellos sind die Schriften des Neuen Testamentes und vor allem die Evangelien Tendenzschriften, die aus der Sicht derer geschrieben sind, die an die Auferstehung des Gekreuzigten glauben. Sie sind aber keine bloße Vertröstung auf ein Jenseits, sondern Aufforderung, bereits im  Diesseits daran mitzuarbeiten, das nahe Reich Gottes, das Jesus Christus verkündet ahtte, zu verkünden und zu verwirklichen. Das kann nur gehen, wenn Jesus selbst keine schöne Illusion, sondern seine Worte und Taten historische Ereignisse sind. In der Tat lassen die Evangelien mehr Aussagen über den historischen Jesus zu als auf den ersten Blick zu vermuten ist. Vor allem aber sind es die außerbiblischen, nicht-christlichen Zeugnisse, die belegen, dass Jesus von Nazareth nicht nur tatsächlich gelebt hat und am Kreuz gestorben ist; sie zeigen auch seine enorme Wirkung über den Kreuzestod hinaus.
 
Der Vortrag, der am 8. Januar 2020 gehalten wurde, skizziert anhand der biblischen und außerbiblischen Zeugnisse ein Bild dessen, was wir über den historischen Jesus wissen können. Es referiert der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine.

Der Knabe Jesus – Bibel und Apokryphen über die Kindheit Jesu erzählen (Glaubensinformation)

Schon für die frühen Christen sind der Frage nachgegangen, wie der Messias als Kind gelebt hat. Hinweise aus den prophetischen Schriften des Alten Testamentes und orientalische Erzählweise haben zu einer reichhaltigen literarischen Produktion geführt, die über die biblischen Kindheitsgeschichten weit hinausweist und in den sogenannten „apokryphen“ (apokryph ist griechisch und heißt „verborgen“) Schriften erhalten ist.

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Der Knabe Jesus - Bibel und Apokryphen über die Kindheit Jesu erzählen (Glaubensinformation)
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Im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation“ der Katholischen Citykirche Wuppertal sprach der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine am 11.1.2017 über die Kindheitsgeschichten nach den biblischen Evangelien Matthäus und Lukas sowie einigen apokryphen Schriften. Schon für die frühen Christen sind der Frage nachgegangen, wie der Messias als Kind gelebt hat. Hinweise aus den prophetischen Schriften des Alten Testamentes und orientalische Erzählweise haben zu einer reichhaltigen literarischen Produktion geführt, die über die biblischen Kindheitsgeschichten weit hinausweist und in den sogenannten „apokryphen“ (apokryph ist griechisch und heißt „verborgen“) Schriften erhalten ist.

Der Abend wurde live bei Facebook übertragen. Parallel zur Übertragung konnte auch die Präsentation im Internet live verfolgt werden. Die im Vortrag erwähnten Verweise auf die Präsentation finden Sie hier:
Bild Helmut Kohl
Mittelalterliche Darstellungen apokrypher Texte
Cherry Tree Carol (Video)

„Fürchte Dich nicht!“ – Engel im Neuen Testament

Bereits im Alten Testament werden Engel als Boten Gottes genannt. Allerdings zeigen sich bereits hier Entwicklungslinien. Das Neue Testament setzt sie voraus und nutzt die unterschiedlichen Vorstellungen für seine Verkündigung: von Paulus über die Evangelien bis zur Offenbarung des Johannes.

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"Fürchte Dich nicht!" - Engel im Neuen Testament
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Die Bibel kennt durchaus geflügelte Wesen. Doch sie werden nicht „Engel“ genannt. Wo dieses Wort steht, handelt es sich eher um recht menschlich aussehende Gestalten. Engel sind Boten (griech. angelos) Gottes. Doch wozu sind sie da? Eine genauere Betrachtung der biblischen Texte zeigt bereits innerhalb des Alten Testaments sehr unterschiedliche Zuordnungen und auch Entwicklungslinien. Das Neue Testament setzt sie voraus und nutzt die unterschiedlichen Vorstellungen für seine Verkündigung: von Paulus über die Evangelien bis zur Offenbarung des Johannes.

Wir präsentieren hier den Mitschnitt des Vortrages, den Dr. Werner Kleine am 9.6.2015 im Rahmen der Reihe „DomBibelForum“ im Domforum in Köln gehalten hat.

Podcasts von Dr. Werner Kleine

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Podcast „Bei Euch“

Der Podcast der Katholischen Citykirche Wuppertal in zeiten der Corona-Pandemie

Bei Euch – das geht auf die Verheißung Jesu zurück: „Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28,20). Wir versuchen, dieser Verheißung in der Krise Gestalt zu geben.

Bei Euch – Der Podcast der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie

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Podcast „Glaubensinformation“

Glaubensinformation (Mitschnitte der Glaubensinformation in Wuppertal)

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Podcast „Theocast“ – Theologische Vorträge

Theocast (Mitschnitte theologischer Vorträge von Dr. Werner Kleine)

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Zwischen Ankunft und Wiederkunft – eine Einführung in das Fest und den Festkreis von Weihnachten (Glaubensinformation)

Im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation“ gibt Pastoralreferent Dr. Werner Kleine eine Einführung in die Gottesdienste, Liturgien und Riten der Weihnachtszeit. Beginnend mit der Christmette werden die verschiedenen Feste und Feiern der Weihnachtszeit (bis zum Dreikönigsfest) vorgestellt und erklärt. Dabei stehen vor allem die liturgischen Feiern und Gottesdienste mit ihren weihnachtlichen Besonderheiten (etwa dem Martyrologium in der Christmette oder der Festankündigung am Dreikönigsfest) im Vordergrund. Aber auch andere weihnachtliche Bräuche, die – wie das Kindelwiegen – teilweise in Vergessenheit geraten sind, werden vorgestellt.

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Zwischen Ankunft und Wiederkunft - eine Einführung in das Fest und den Festkreis von Weihnachten (Glaubensinformation)
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Im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation“ gibt Pastoralreferent Dr. Werner Kleine eine Einführung in die Gottesdienste, Liturgien und Riten der Weihnachtszeit. Beginnend mit der Christmette werden die verschiedenen Feste und Feiern der Weihnachtszeit (bis zum Dreikönigsfest) vorgestellt und erklärt. Dabei stehen vor allem die liturgischen Feiern und Gottesdienste mit ihren weihnachtlichen Besonderheiten (etwa dem Martyrologium in der Christmette oder der Festankündigung am Dreikönigsfest) im Vordergrund. Aber auch andere weihnachtliche Bräuche, die – wie das Kindelwiegen – teilweise in Vergessenheit geraten sind, werden vorgestellt.

Der Vortrag fand am Mittwoch, 18. Dezember 2019 im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7 – am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld – 1. Etage) statt.

Junge Frau oder Jungfrau (Glaubensinformation)

Die jungfräuliche Geburt des Jesus von Nazareth greift ein gerade ein der Gegenwart immer wieder diskutiertes Problem auf. Das christliche Glaubensbekenntnis beinhaltet den Glauben an die Geburt Jesu von Maria der Jungfrau. Gerade nachaufklärerisch erscheint das aber als bloßer Mythos. Ist Maria einfach nur eine junge Frau? Oder was hat es mit der Rede von der Jungfrau auf sich?

Glaubensinformation
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Junge Frau oder Jungfrau (Glaubensinformation)
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Die jungfräuliche Geburt des Jesus von Nazareth greift ein gerade ein der Gegenwart immer wieder diskutiertes Problem auf. Das christliche Glaubensbekenntnis beinhaltet den Glauben an die Geburt Jesu von Maria der Jungfrau. Gerade nachaufklärerisch erscheint das aber als bloßer Mythos. Tatsächlich beschreibt das Lukasevangelium Maria, die Mutter Jesu als Jungfrau. Damit greift er eine prophetische Verheißung aus dem Alten Testament auf, nach der der Messias von einer Jungfrau geboren werden soll. Die neue Einheitsübersetzung, die 2016 veröffentlicht wurde, versucht das Problem durch eine Neuübersetzung zu umgehen. In den Prophetenschriften ist nun statt von „Jungfrau“ von einer „jungen Frau“ die Rede. Aber löst das das eigentliche theologische Problem? Anhand biblischer und einiger apokrypher Texte wird dem eigentlichen Sinn der Rede von der Jungfrauengeburt nach-gegangen.

Der Vortrag wurde am 6.12.2017 von Dr. Werner Kleine im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation in Wuppertal“ gehalten.

Wie Maria zur Gottesgebärerin wurde – das Protoevangelium des Jakobus (Glaubensinformation)

Am Mittwoch, dem 4. Dezember 2019 sprach Pastoralreferen Dr. Werner Kleine im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation in Wuppertal“ (Katholische Citykirche Wuppertal) zu dem Thema „Wie Maria zur Gottesgebärerin wurde – das apokryphe Protoevangelium des Jakobus“.

Im Mittelpunkt des Abends steht das Protoevangelium des Jakobus. Es gehört zu den sogenannten neutestamentlichen Apokryphen. Als „apokryph“ werden Texte bezeichnet, die im Umfeld des Neuen Testamentes entstanden sind, aber nicht in das Neue Testament aufgenommen wurden.

Im Zentrum des Protoevangeliums des Jakobus steht Maria, die Mutter Jesu. Es beginnt mit der Empfängnis Mariens, schildert legendarisch ihre Kindheit und führt schließlich zur Erzählung der Umstände um die Geburt Jesu. Wie einige apokryphe Texte füllt das Protoevangelium des Jakobus die Leerstellen, die in den neutestamentlichen Evangelien nicht erzählt werden.

Auch wenn das Protoevangelium des Jakobus nicht in das Neue Testament aufgenommen wurde, ist es doch äußerst wirkmächtig gewesen. Wichtige Feste der römisch-katholischen Tradition wie Mariä Himmelfahrt oder die Unbefleckte Empfängnis Mariens sowie die damit verbundenen Dogmen führen sich unter anderem auf diesen Text zurück, der auch die christliche Kunst durch die Jahrhunderte immer wieder inspiriert hat.

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Wie Maria zur Gottesgebärerin wurde - das Protoevangelium des Jakobus (Glaubensinformation)
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Am Mittwoch, dem 4. Dezember 2019 sprach Pastoralreferen Dr. Werner Kleine im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation in Wuppertal“ (Katholische Citykirche Wuppertal) zu dem Thema „Wie Maria zur Gottesgebärerin wurde – das apokryphe Protoevangelium des Jakobus“. Im Mittelpunkt des Abends steht das Protoevangelium des Jakobus. Es gehört zu den sogenannten neutestamentlichen Apokryphen. Als „apokryph“ werden Texte bezeichnet, die im Umfeld des Neuen Testamentes entstanden sind, aber nicht in das Neue Testament aufgenommen wurden. Im Zentrum des Protoevangeliums des Jakobus steht Maria, die Mutter Jesu. Es beginnt mit der Empfängnis Mariens, schildert legendarisch ihre Kindheit und führt schließlich zur Erzählung der Umstände um die Geburt Jesu. Wie einige apokryphe Texte füllt das Protoevangelium des Jakobus die Leerstellen, die in den neutestamentlichen Evangelien nicht erzählt werden. Auch wenn das Protoevangelium des Jakobus nicht in das Neue Testament aufgenommen wurde, ist es doch äußerst wirkmächtig gewesen. Wichtige Feste der römisch-katholischen Tradition wie Mariä Himmelfahrt oder die Unbefleckte Empfängnis Mariens sowie die damit verbundenen Dogmen führen sich unter anderem auf diesen Text zurück, der auch die christliche Kunst durch die Jahrhunderte immer wieder inspiriert hat.