Sowohl im Alten wie im Neuen Testament ist vom „Bund“ die Rede, wenn das Verhältnis zwischen Gott und Mensch beschrieben wird. Im Alten Testament wird von drei Bundesschlüssen berichtet, wenn Gott einen Bund mit Noach, dann Abraham und später mit Mose schließen wird. Für Christen kommt der „Neue“ Bund hinzu, den Gott in Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi besiegelt. Dabei signalisiert das Wort „Bund“, dass Gott nicht einfach willkürlich handelt. Vielmehr bietet er den Menschen einen Bund an. Der Mensch agiert gewissermaßen als Partner Gottes, der Bund regelt dieses Verhältnis mit gegenseitigen Rechten und Pflichten. In der jüdischen, später dann auch in der christlichen Tradition ist das essentiell für das Gottes- wie für das Menschenbild: Der Mensch ist als Ebenbild Gottes erschaffen und beauftragt, Gottes Werk in der Welt zu tun. Als Statthalter Gottes ist er ihm gegenüber aber auch zur Rechenschaft verpflichtet. Das verleiht dem Menschen als Bundespartner nicht nur eine besondere Würde, es ist für den Menschen auch eine Herausforderung.
Dr. Werner Kleine erschließt in dem Vortrag die biblische Bundestheologie, die auch eine Freiheitstheologie ist: Der Mensch darf sich nicht zurücklehnen und auf Gott verweisen. Als Bundespartner Gottes ist es an ihm, das, was ihm möglich ist, selbst zu tun.
Mitschnitt der Glaubensinformation, die am 25. Oktober 2023 als Webinar stattfand.
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