Das Weihnachtsbrauchtum ist seit vielen Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten mit mythischen Figuren verbunden. In protestantisch geprägten Gegenden brachte das Christkind in der Weihnacht die Geschenke, in römisch-katholischen Regionen war es ursprünglich der Nikolaus, der am 6.12. die Kinder bescherte. Im Laufe der Zeiten aber kam auch der Weihnachtsmann zu Ehren, der ebenfalls am in der Weihnacht am 25.12. zu den Kindern kam – und nicht selten in manchen Ländern eine symbiotische Verbindung mit dem Nikolaus einging.
Heute wird vielfach behauptet, das seien alles Erfindungen der Werbeindustrie. So einfach ist es freilich nicht. Die Figuren sind oft sehr alt – älter jedenfalls als die Entdeckung ökonomischen Marketings. Sie alle eint, dass sie auf die Geburt des Jesuskindes in der Weihnacht zu Bethlehem hinweisen – wohlgemerkt des Jesuskindes, dessen Geburt das Christkind als Verkündigungsengel besingt.
Dr. Werner Kleine stellt die verschiedenen Figuren, die die Advents- und Weihnachtszeit bevölkern, vor. Dabei geht es auch um ihre Herkunft und die ihre religionspädagogische und -psychologische Bedeutung.
Mitschnitt der Glaubensinformation, die am 18. Dezember 2024 als Webinar stattfand.
Weiterführende Hinweise und Links:
- Werner Kleine, Nikolaus von Myra – Bischof, Konzilsvater von Nicäa und Legende (Glaubensinformation), Youtube, 4.12.2024
- Hanna Krewer, Warum ein männliches Christkind eine Seltenheit ist, katholisch.de, 15.12.2024
- Kinder finden ihren Glauben, Erwachsene sind ihre Wegbegleiter. Die Begleitung der religiösen Entwicklung von Kindern in den ersten Lebensjahren, in: Pastoralblatt für die Diözesen Aachen, Berlin, Essen, Hildesheim, Köln, Osnabrück, 2005 (57. Jg.), S. 105-110.
- Christian Lehner, Beobachtungen im Unsichtbaren. Über die Engel, NDR, 15.12.2024