Christentum – Stadt – Religion III

Jerusalem und Babylon – die eine Stadt ist seit der Zeit des Exils in Babylon Sehnsuchtsort, die andere Ort des Unheils. Auch im Neuen Testament stehen sie sich als Antipoden gegenüber – auch wenn nun Rom die Rolle Babylons eingenommen hat. Jerusalem aber ist und bleibt auch für die Christen Ort aller eschatologischen Hoffnung. Sie ist im wahrsten Sinn des Wortes „ewige Stadt“ – Stadt der Ewigkeit.

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Sehnsuchtsort Stadt

Schon im Alten Testament wird die Stadt zum symbolischen Ort der Vision endzeitlichen Heils. Vor allem während und nach der Erfahrung des babylonischen Exils wird der Zion, näherhin als Jerusalem symbolisch als Ort der eschatologischen Gegenwart Gottes präsentiert. Hier kommen die Völker zusammen. Jerusalem erscheint als das Ziel endzeitlichen Heils schlechthin. Es ist die Stadt Jerusalem selbst, die zum Sehnsuchtsort wird.

Für Jesaja ist es die konkrete Stadt Jerusalem, zu der die Exilierten zurückkehren und die wiederaufgebaut wird. Als Konterpart Jerusalems erscheint Babylon. Als Ort des Exils wird Babylon – oder kurz: Babel – zum Symbolort des Unheils.

Jerusalem und Babylon – auch im Neuen Testament stehen sie sich als Antipoden gegenüber – auch wenn nun Rom die Rolle Babylons eingenommen hat. Jerusalem aber ist und bleibt auch für die Christen Ort aller eschatologischen Hoffnung. Sie ist im wahrsten Sinn des Wortes „ewige Stadt“ – Stadt der Ewigkeit.

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Christentum – Stadt – Religion II

Städte waren zur Zeit des entstehenden Christentums zentrale Orte der Kommunikation und Begegnung, der Kultur und des Austausches. Vor allem die zentralen Metropolen wie Ephesus, Thessaloniki, Philippi, Athen, Korinth und natürlich Rom waren Schmelztiegel, in denen sich verschiedene Völker, Religionen und Weltanschauungen begegneten und gegenseitig beeinflussten. Es ist nur konsequent, wenn frühchristliche Missionare wie Paulus das Potential der Stadt konsequent nutzen.

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Stadtreligion

Städte waren zur Zeit des entstehenden Christentums zentrale Orte der Kommunikation und Begegnung, der Kultur und des Austausches. Vor allem die zentralen Metropolen wie Ephesus, Thessaloniki, Philippi, Athen, Korinth und natürlich Rom waren Schmelztiegel, in denen sich verschiedene Völker, Religionen und Weltanschauungen begegneten und gegenseitig beeinflussten.

Es ist also nur konsequent, dass die Stadt für die frühen Verkünder des Evangeliums eine zentrale Rolle spielt. Insbesondere Paulus nutzt das Potential die Stadt und orientiert seine Missionsstrategie an den Metropolen seiner Zeit aus. Von hier aus verbreitet sich das Christentum, das längst zur Stadtreligion geworden ist, dann auch in das um die Städte liegende Land aus.

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Christentum – Stadt – Religion I

Die Jesusbewegung nahm ihren Ausgang in den ländlich geprägten Gegenden Galiläas. Schon hier findet man freilich die Rede von der „Stadt auf dem Berg“ (vgl. Mt 5,14). Spätestens mit seinem Aufbruch nach Jerusalem rückt die Stadt ins Zentrum. Hier ereignen sich Kreuzestod und Auferstehung, hier nimmt die Urgemeinde ihren Sitz.

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Zwischen Land und Stadt

Die Stadt als Kontext der jesuanischen Verkündigung

Die Jesusbewegung nahm ihren Ausgang in den ländlich geprägten Gegenden Galiläas. Schon hier findet man freilich die Rede von der „Stadt auf dem Berg“ (vgl. Mt 5,14). Spätestens mit seinem Aufbruch nach Jerusalem rückt die Stadt ins Zentrum. Hier ereignen sich Kreuzestod und Auferstehung, hier nimmt die Urgemeinde ihren Sitz. Die Stadt selbst wird zum Kontext des sich ausbreitenden Glaubens an den vom Kreuzestod Auferstandenen. Mit Antiochien entsteht neben Jerusalem ein zweites frühchristliches Zentrum. Von hier aus wird Paulus sein Werk der Heidenmission starten; seine Missionsmethode ist ohne die Stadt als kommunikatives Zentrum der Antike gar nicht denkbar. Die Stadt an sich wird zum prägenden Element der frühchristlichen Verkündigung – als Umfeld, in dem sie sich ereignet, aber auch als Metapher für das Ziel der christlichen Hoffnung: das himmlische Jerusalem.
Der aus drei Teilen bestehende Kurs geht dieser vielschichtigen Bedeutung der Stadt im Neuen Testament nach.

Der Vortrag wurde am 10. Januar 2020 im Rahmen des Grundkurses I (Neues Testament) der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule Köln gehalten. Es spricht Dr. Werner Kleine.

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„Fürchte Dich nicht!“ – Engel im Neuen Testament

Bereits im Alten Testament werden Engel als Boten Gottes genannt. Allerdings zeigen sich bereits hier Entwicklungslinien. Das Neue Testament setzt sie voraus und nutzt die unterschiedlichen Vorstellungen für seine Verkündigung: von Paulus über die Evangelien bis zur Offenbarung des Johannes.

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"Fürchte Dich nicht!" - Engel im Neuen Testament
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Die Bibel kennt durchaus geflügelte Wesen. Doch sie werden nicht „Engel“ genannt. Wo dieses Wort steht, handelt es sich eher um recht menschlich aussehende Gestalten. Engel sind Boten (griech. angelos) Gottes. Doch wozu sind sie da? Eine genauere Betrachtung der biblischen Texte zeigt bereits innerhalb des Alten Testaments sehr unterschiedliche Zuordnungen und auch Entwicklungslinien. Das Neue Testament setzt sie voraus und nutzt die unterschiedlichen Vorstellungen für seine Verkündigung: von Paulus über die Evangelien bis zur Offenbarung des Johannes.

Wir präsentieren hier den Mitschnitt des Vortrages, den Dr. Werner Kleine am 9.6.2015 im Rahmen der Reihe „DomBibelForum“ im Domforum in Köln gehalten hat.