Herrlichkeit Israels und Licht der Heiden – Über die jüdischen Wurzeln des Christentums (Glaubensinformation)

Das Christentum ist nicht vom Himmel gefallen. Es ist bei genauem Hinschauen auch nicht von Jesus Christus gegründet worden. Der historische Jesus verkündete das nahe Reich Gottes. Mit dieser Botschaft wollte er Israel wieder zusammenführen. Nach seinem Kreuzestod und seiner Auferstehung blieben auch die ersten Auferstehungszeugen noch eng im jüdischen Kontext ihrer Zeit verwurzelt. Erst in der Gemeinde in Antiochia entwickelte sich eine christliche Theologie, als hellenistische Juden mit der Verkündigung des Evangeliums unter den Nichtjuden, den Heiden, begangen. Aber auch die nun gegründeten heidenchristlichen Gemeinden verstanden sich ursprünglich zu Israel gehörend. So blieb das frühe Christentum von außen eine innerjüdische Bewe-gung – freilich eine Bewegung, die zunehmend zu einem Konflikt zwischen Juden und heidnischen Christen, ja auch zwischen Juden- und Heidenchristen führte. Erst mit Ende des 1. Jahrhunderts n.d.Z. entwickeln sich das Christentum zunehmend zu einer eigenständigen Religion – einer Religion, die ihre jüdischen Wurzeln immer noch in sich trägt.

Glaubensinformation
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Herrlichkeit Israels und Licht der Heiden - Über die jüdischen Wurzeln des Christentums (Glaubensinformation)
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Das Christentum ist nicht vom Himmel gefallen. Es ist bei genauem Hinschauen auch nicht von Jesus Christus gegründet worden. Der historische Jesus verkündete das nahe Reich Gottes. Mit dieser Botschaft wollte er Israel wieder zusammenführen. Nach seinem Kreuzestod und seiner Auferstehung blieben auch die ersten Auferstehungszeugen noch eng im jüdischen Kontext ihrer Zeit verwurzelt. Erst in der Gemeinde in Antiochia entwickelte sich eine christliche Theologie, als hellenistische Juden mit der Verkündigung des Evangeliums unter den Nichtjuden, den Heiden, begangen. Aber auch die nun gegründeten heidenchristlichen Gemeinden verstanden sich ursprünglich zu Israel gehörend. So blieb das frühe Christentum von außen eine innerjüdische Bewe-gung – freilich eine Bewegung, die zunehmend zu einem Konflikt zwischen Juden und heidnischen Christen, ja auch zwischen Juden- und Heidenchristen führte. Erst mit Ende des 1. Jahrhunderts n.d.Z. entwickeln sich das Christentum zunehmend zu einer eigenständigen Religion – einer Religion, die ihre jüdischen Wurzeln immer noch in sich trägt.

Mitschnitt der Glaubensinformation mit Dr. Werner kleine, die am 13.6.2023 als Webinar stattfand.

Weiterführende Links und Quellenhinweise:

Erhöht am Kreuz – Die Passion nach Johannes (Glaubensinformation)

Das Johannesevangelium weist gegenüber den synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus und Lukas) nicht nur eine andere Chronologie der Ereignisse auf; es durchdringt die bei den Synoptikern geschilderten Worte und Taten Jesu auf eine eigene theologische Weise. Nicht ohne Grund wird das Evangelium nach Johannes deshalb auch als „Midrasch“ – als Kommentierung der Synoptiker verstanden. Das gilt insbesondere auch für die Johannespassion, die in der römisch-katholischen Tradition die Karfreitagsliturgie jeden Jahres prägt. Die Passionserzählung erscheint bei Johannes als Drama der Findung der Wahrheit. Jesus erscheint als Souverän des Verfahrens, der nicht einfach hingerichtet wird, sondern gewissermaßen das Kreuz als Thron besteigt. Fragt Pilatus während des Prozesses noch nach dem, was Wahrheit ist, sieht Johannes diese Wahrheit am Kreuz offenbar werden. Trotz aller theologischen Reflexion weist die Johannespassion zahlreiche historische Bezüge auf – etwa auch zum römischen Prozesswesen. Das macht die Johannespassion aus: Sie ist auf der rein historischen Ebene relevant, für Glaubende ist sie darüberhinaus eine Quelle religiöser Erkenntnis.

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Erhöht am Kreuz - Die Passion nach Johannes (Glaubensinformation)
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Das Johannesevangelium weist gegenüber den synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus und Lukas) nicht nur eine andere Chronologie der Ereignisse auf; es durchdringt die bei den Synoptikern geschilderten Worte und Taten Jesu auf eine eigene theologische Weise. Nicht ohne Grund wird das Evangelium nach Johannes deshalb auch als „Midrasch“ – als Kommentierung der Synoptiker verstanden. Das gilt insbesondere auch für die Johannespassion, die in der römisch-katholischen Tradition die Karfreitagsliturgie jeden Jahres prägt. Die Passionserzählung erscheint bei Johannes als Drama der Findung der Wahrheit. Jesus erscheint als Souverän des Verfahrens, der nicht einfach hingerichtet wird, sondern gewissermaßen das Kreuz als Thron besteigt. Fragt Pilatus während des Prozesses noch nach dem, was Wahrheit ist, sieht Johannes diese Wahrheit am Kreuz offenbar werden. Trotz aller theologischen Reflexion weist die Johannespassion zahlreiche historische Bezüge auf – etwa auch zum römischen Prozesswesen. Das macht die Johannespassion aus: Sie ist auf der rein historischen Ebene relevant, für Glaubende ist sie darüberhinaus eine Quelle religiöser Erkenntnis.

Der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine erschließt an diesem Abend den johanneischen Passionsbericht.

Mitschnitt der Glaubensinformation, die am 29.3.2023 als Webinar stattfand.

Material zur Folge:

  • Griechischer Urtext Joh 18,37 „Du sagst es“