„Glauben ist nicht Wissen“ – dieser Satz beansprucht eine scheinbare Logik. Tatsächlich sind Glaube und Wissen aber keine Gegensätze, sondern entspringen beide der menschlichen Suche nach Erkenntnis. Gerade im Be-reich der Religion aber stellt sich die Frage, wie religiöse Erkenntnis überhaupt zustande kommt. Theologisch wird hier der Begriff der „Offenbarung“ eine wichtige Rolle. Wie aber kann „Offenbarung“ verifiziert werden? Und welche Wege der – auch speziell religiösen – Erkenntnis gibt es?
Glaubensinformation
Glaube, Wissen, Erkenntnis - Was bedeutet Offenbarung? (Glaubensinformation)
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„Glauben ist nicht Wissen“ – dieser Satz beansprucht eine scheinbare Logik. Tatsächlich sind Glaube und Wissen aber keine Gegensätze, sondern entspringen beide der menschlichen Suche nach Erkenntnis. Gerade im Be-reich der Religion aber stellt sich die Frage, wie religiöse Erkenntnis überhaupt zustande kommt. Theologisch wird hier der Begriff der „Offenbarung“ eine wichtige Rolle. Wie aber kann „Offenbarung“ verifiziert werden? Und welche Wege der – auch speziell religiösen – Erkenntnis gibt es?
Es zeigt sich, dass die Vernunft sowohl für den Glauben als auch für das Wissen eine fundamentale Rolle spielt. Gleichzeitig ermöglich der vernünftige Glaube eine Erkenntnis über das bloß Sichtbare hinaus.
Mitschnitt der Glaubensinformation mit Dr. Werner Kleine, die am 4. September 2024 als Webinar stattfand.
Ein eigener Standpunkt gibt Halt. Es bleibt aber eben nur ein Punkt, von dem aus man die Welt betrachtet. Wer diesen eigenen Standpunkt verabsolutiert, offenbart darin nicht nur einen beschränkten geistigen Aktionsradius; er beraubt sich auch der Möglichkeit, das eigene Denken zu weiten. Es ist wohl kaum ein Zufall, dass in Zeiten sozialer Medien das algorithmische Ausbilden von Filterblasen zur Verstärkung einer standpunktfixierten Unbeweglichkeit führt. So bilden sich rhetorische Schützengräben, in denen es nicht nur keinen argumentativen Fortschritt in der Erkenntnis gibt.
Ein eigener Standpunkt gibt Halt. Es bleibt aber eben nur ein Punkt, von dem aus man die Welt betrachtet. Wer diesen eigenen Standpunkt verabsolutiert, offenbart darin nicht nur einen beschränkten geistigen Aktionsradius; er beraubt sich auch der Möglichkeit, das eigene Denken zu weiten. Es ist wohl kaum ein Zufall, dass in Zeiten sozialer Medien das algorithmische Ausbilden von Filterblasen zur Verstärkung einer standpunktfixierten Unbeweglichkeit führt. So bilden sich rhetorische Schützengräben, in denen es nicht nur keinen argumentativen Fortschritt in der Erkenntnis gibt. Allzu oft bleiben in den argumentativen Schlachten viele Verwundete und Verletzte auf der Strecke. Wo die Selbstgerechtigkeit obsiegt, kann es keinen Fortschritt geben – weder in der Gesellschaft noch in der Kirche. Wäre es da nicht Zeit für einen echten Umkehrschub, ein Innehalten, ein Ausprobieren neuer Sichtweisen und sei es als bloßer Denkversuch – um so neue Bewegung zu ermöglichen, die frischen Wind in verstaubte Denkräume bringt. Die Zeit ist reif für Umkehr – wieder einmal …