n der jüdischen und christlichen Tradition ist der Mensch lebendig, weil er den Atem Gottes in sich trägt. Aber nicht nur er, sondern alles, was atmet, ist von Gott belebt.
Theocast
"Was ist der Mensch, dass Du an ihn denkst?" (Psalm 8,5)
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Gottebenbildlichkeit als Gabe und Aufgabe
In der jüdischen und christlichen Tradition ist der Mensch lebendig, weil er den Atem Gottes in sich trägt. Aber nicht nur er, sondern alles, was atmet, ist von Gott belebt. Nach allem, was derzeit bekannt ist, ist der Mensch das Wesen, das sich seiner selbst bewusst ist. Tiere kommunizieren, empfinden und können leiden. Die Fähigkeit zu Erkenntnis und Selbstreflexion hingegen scheint eine Besonderheit menschlicher Existenz zu sein. Dazu gehört auch die Fähigkeit zu erkennen, dass Gott selbst in allem, was atmet, anwesend ist. Das macht die Königswürde des Menschen aus und die Verantwortung, Schöpfung, Mitgeschöpfe und Mitmenschen mit Würde zu behandeln.
Mitschnitt des Vortrages von Dr. Werner Kleine anlässlich der Ausstellung der Könige von Ralf Knoblauch in Christ König in Köln-Longerich vom 15. März 2022.
Die Frage nach dem, was der Mensch ist, beschäftigt Theologie und Philosophie gleichermaßen. Ist er bloß ein Tier, das sich seiner selbst bewusst ist, oder ein Wesen das spielen kann? Juden wie Christen sehen im Men-schen ein Geschöpf Gottes, dass nach dessen Bild, nach seiner Idee geschaffen wurde. Als Abbild Gottes parti-zipiert der Mensch nicht nur am göttlichen Schöpfungswerk; Gott hat ihn auch als echtes Gegenüber, als Person mit Freiheit geschaffen, weil nur in Freiheit eine echte, freie Antwort möglich ist. Das bedingt, dass der Mensch sich in seiner Freiheit auch von Gott abwenden kann. Freilich ist auch Gott frei – und das hat Konsequenzen für ein Verhältnis von Schöpfer und ebenbildlichen Geschöpf, das dialektischer nicht sein könnte. Es ist diese Spannung, in der sich menschliches Leben befindet – eine Spannung, der man ausweichen kann, die aber höchst sinnstiftend ist, wenn man sich ihr stellt.
Glaubensinformation
Geschöpf und Ebenbild: "Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst?" Psalm 8,5 (Glaubensinformation)
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Das Menschenbild der Bibel
Die Frage nach dem, was der Mensch ist, beschäftigt Theologie und Philosophie gleichermaßen. Ist er bloß ein Tier, das sich seiner selbst bewusst ist, oder ein Wesen das spielen kann? Juden wie Christen sehen im Men-schen ein Geschöpf Gottes, dass nach dessen Bild, nach seiner Idee geschaffen wurde. Als Abbild Gottes parti-zipiert der Mensch nicht nur am göttlichen Schöpfungswerk; Gott hat ihn auch als echtes Gegenüber, als Person mit Freiheit geschaffen, weil nur in Freiheit eine echte, freie Antwort möglich ist. Das bedingt, dass der Mensch sich in seiner Freiheit auch von Gott abwenden kann. Freilich ist auch Gott frei – und das hat Konsequenzen für ein Verhältnis von Schöpfer und ebenbildlichen Geschöpf, das dialektischer nicht sein könnte. Es ist diese Spannung, in der sich menschliches Leben befindet – eine Spannung, der man ausweichen kann, die aber höchst sinnstiftend ist, wenn man sich ihr stellt.
Im Beitrag wird auf einen Text von Dr. Till Magnus Steiner im biblischen Weblog „Dei Verbum verwiesen:
Was ist der Mensch eigentlich? Die Antwort auf diese Frage drängt sich gerade in Zeiten einer Pandemie, wie sie auch durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, auf. Ist der Mensch nur der Natur ausgeliefert oder nicht doch zur Kultur befähigt? Das ist eine Zumutung, aber ein heilsame. Ob man nun glaubt oder nicht: Der Mensch hat es in der Hand, dem Anspruch gerecht zu werden, ein Kulturwesen zu sein.
Bei Euch
Bei Euch (Folge 32 - 7.5.2020)
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Maskenball
Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch
Was ist der Mensch eigentlich? Die Antwort auf diese Frage drängt sich gerade in Zeiten einer Pandemie, wie sie auch durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, auf. Ist der Mensch nur der Natur ausgeliefert oder nicht doch zur Kultur befähigt? Kultur bedeutet vor allem die Urbarmachung der Natur, ihr Hegen und Pflegen, so dass aus der Wildnis ein fruchtbarer Garten werden kann. In der Tradition der Juden und Christen spielt dieser Aspekt nicht nur in den Schöpfungsberichten eine wichtige Roll, die den Menschen gerade mit Blick auf diesen Auftrag als Ebenbild Gottes sehen. Die sogenannte Erzählung vom „Sündenfall“ in Genesis 3, der tatsächlich keiner ist, kommt darüber hinaus zum Ausdruck, dass der Mensch, gerade will er Ebenbild Gottes ist, auch mündig und selbstverantwortlich handeln soll. Das ist eine Zumutung, aber ein heilsame. Gerade in den Tagen, in denen der Lockdown gelockert wird, wird sich zeigen, ob das folgende „Jump up“, der Tanz ein Freuden- oder ein Totentanz wird. Ob man nun glaubt oder nicht: Der Mensch hat es in der Hand, dem Anspruch gerecht zu werden, ein Kulturwesen zu sein.
Ein Ohr für Dich! Die Katholische Kirche in Wuppertal bietet insbesondere Angehörigen von Corona-Erkrankten und denen, die aufgrund der behördlichen Kontaktsperre ihre Lieben in Krankenhäusern und Alten-/Pflegeeinrichtungen nicht mehr besuchen dürfen, unter der Telefonnummer 0202-43045-715 die Möglichkeit zum telefonischen Gespräch. Ab Freitag, 03.04., zwischen 8 und 20 Uhr ist diese Nummer täglich freigeschaltet. Bitte nicht verzagen, falls besetzt.
Diesmal geht es unter anderem um das Schweigen und die Stille. Braucht das wirklich, um zu reden? Wer genau hinsieht, erkennt, dass Gott lauter ist, als man denkt … Und das hat Konsequenzen für die Kirche, Theologinnen und Theologen, die in diesen Tagen merkwürdig still sind oder eher nach binnenkirchlich sprechen. Dabei heißt es in Apostelgeschichte 18,9f: „Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.“ Gerade jetzt, wo die Verhältnismäßigkeit der Mittel in der Corona-Krise immer neu ausgelotet werden muss, ist auch die Stimme derer gefordert, die den Menschen als Gottes Ebenbild sehen – in Solidarität den Kranken, Leiden und Sterbenden gegenüber, aber auch in Wachsamkeit der Freiheit gegenüber. Gerade jetzt ist Schweigen keine Option – weder in Kirche noch in der Gesellschaft. Die Krise ist ein Scheideweg – und da hat auch die Theologie ihre Pflicht, sich gesellschaftlich einzubringen.
Diesmal geht es unter anderem um das Schweigen und die Stille. Braucht das wirklich, um zu reden? Wer genau hinsieht, erkennt, dass Gott lauter ist, als man denkt … Und das hat Konsequenzen für die Kirche, Theologinnen und Theologen, die in diesen Tagen merkwürdig still sind oder eher nach binnenkirchlich sprechen. Dabei heißt es in Apostelgeschichte 18,9f: „Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.“ Gerade jetzt, wo die Verhältnismäßigkeit der Mittel in der Corona-Krise immer neu ausgelotet werden muss, ist auch die Stimme derer gefordert, die den Menschen als Gottes Ebenbild sehen – in Solidarität den Kranken, Leiden und Sterbenden gegenüber, aber auch in Wachsamkeit der Freiheit gegenüber. Gerade jetzt ist Schweigen keine Option – weder in Kirche noch in der Gesellschaft. Die Krise ist ein Scheideweg – und da hat auch die Theologie ihre Pflicht, sich gesellschaftlich einzubringen.
Der paraphrasierte Bibeltext findet sich in Apostelgeschichte 18,9f: „Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.“