Oft wird behauptet, Juden, Christen und Muslime hätten denselben Gott. Tatsächlich berufen sich alle drei Religionen auf Abraham als Urvater des Glaubens. Die Gottesbilder aber unterscheiden sich. Gerade weil Religion für Glaubende eine lebensprägende Kraft ist, darf man nicht naiv über die Unterschiede hinweg gehen – und die betreffen nicht nur das Gottesbild, sondern auch das Verständnis und den Umgang mit den jeweiligen heiligen Schriften. Aber auch die Frage, wie die, die nicht der eigenen Religion angehören, gesehen werden, ist eine Frage, denen sich interreligiöse Dialoge, wenn sie nicht nur auf oberflächliche Harmonie aus sind, stellen müssen. Gerade in der Gegenwart ist diese Frage von höchster Relevanz.
Glaubensinformation
Juden, Christen und Muslime - was sie verbindet und was sie trennt (Glaubensinformation)
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Oft wird behauptet, Juden, Christen und Muslime hätten denselben Gott. Tatsächlich berufen sich alle drei Religionen auf Abraham als Urvater des Glaubens. Die Gottesbilder aber unterscheiden sich. Gerade weil Religion für Glaubende eine lebensprägende Kraft ist, darf man nicht naiv über die Unterschiede hinweg gehen – und die betreffen nicht nur das Gottesbild, sondern auch das Verständnis und den Umgang mit den jeweiligen heiligen Schriften. Aber auch die Frage, wie die, die nicht der eigenen Religion angehören, gesehen werden, ist eine Frage, denen sich interreligiöse Dialoge, wenn sie nicht nur auf oberflächliche Harmonie aus sind, stellen müssen. Gerade in der Gegenwart ist diese Frage von höchster Relevanz.
Mitschnitt der Glaubensinformation mit Dr. Werner Kleine, die am 19. Februar 2025 als Webinar stattfand.
Die beiden neutestamentlichen Petrusbriefe gehören zu den „katholischen“ Briefen oder auch „Kirchenbriefen“. Dabei handelt es sich um kleinere Spätschriften, zu denen neben den Petrusbriefen auch noch der Brief des Jakobus, die drei Johannesbriefe sowie der Brief des Judas gehören. Im Fall des Judasbriefes besteht eine inhaltliche Beziehung zum 2. Petrusbrief, insofern der Text immanent in 2 Petr enthalten ist und dem Autor von 2 Petr offenkundig schon vorgelegen hat.
Theocast
Identität und Gefährdung - Eine Einleitung in die Petrusbriefe - Folge 1
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Identitätsbildung und Gefährdung. Die neutestamentlichen Petrusbriefe – eine Einführung
Die beiden neutestamentlichen Petrusbriefe gehören zu den „katholischen“ Briefen oder auch „Kirchenbriefen“. Dabei handelt es sich um kleinere Spätschriften, zu denen neben den Petrusbriefen auch noch der Brief des Jakobus, die drei Johannesbriefe sowie der Brief des Judas gehören. Im Fall des Judasbriefes besteht eine inhaltliche Beziehung zum 2. Petrusbrief, insofern der Text immanent in 2 Petr enthalten ist und dem Autor von 2 Petr offenkundig schon vorgelegen hat.
In der ersten Folge des Grundkurses NT I der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule Köln führt Dr. Werner Kleine in die beiden neutestemantlichen Petrusbriefe ein. Im Mittelpunkt stehen dabei die klassischen Einleitungsfragen nach der Autorenschaft, den Adressaten, der Abfassungszeit und dem Abfassungsort. Auch der Fragestellung nach dem zeitgeschichtlichen Kontext, in dem die beiden Briefe entstanden sind, werden verfolgt. Es wird deutlich, dass Namensgleichheit nicht unbedingt auch Gleichheit der Ausgangslagen bedeutet. Vor allem aber zeigt sich jetzt schon, dass Texte, die Jahrhunderte alt sind oft für die Fragen der Gegenwart Antworten bereit halten können, befindet sich die Christenheit heute doch wieder in einer Lage, in der sie Rechenschaft über den Glauben ablegen muss.
Konflikte lösen selbst bei denen, die nicht unmittelbar beteiligt sind, häufig den Reflex der Parteinahme aus. Das gilt für internationale Konflikte ebenso wie für Konflikte im unmittelbar zwischenmenschlichen Bereich. Dabei liegt eine Ursache für Konflikte häufig in der mangelnden Fähigkeit begründet, die Dinge aus einer anderen Perspektive, vor allem aus dem Blickwinkel der Gegner, zu betrachten. Deren Bedürfnisse, Sichtweisen oder Sehnsüchte werden so bekämpft, oft ohne, dass sie verstanden würden. Das alte Rechtsprinzip des „Audiatur et altera pars“ – Höre auch den anderen Teil! – könnte hier helfen; vor allem aber denen, die nicht unmittelbar am Konflikt beteiligt sind und so möglicherweise als Vermittler auftreten könnten. Wer allerdings voreilig Partei nimmt, kann nicht mehr vermitteln – im Kleinen wie im Großen.
Bei Euch
Audiatur et altera pars (Bei Euch - Folge 80 - 25.5.2021)
Konflikte lösen selbst bei denen, die nicht unmittelbar beteiligt sind, häufig den Reflex der Parteinahme aus. Das gilt für internationale Konflikte ebenso wie für Konflikte im unmittelbar zwischenmenschlichen Bereich. Dabei liegt eine Ursache für Konflikte häufig in der mangelnden Fähigkeit begründet, die Dinge aus einer anderen Perspektive, vor allem aus dem Blickwinkel der Gegner, zu betrachten. Deren Bedürfnisse, Sichtweisen oder Sehnsüchte werden so bekämpft, oft ohne, dass sie verstanden würden. Das alte Rechtsprinzip des „Audiatur et altera pars“ – Höre auch den anderen Teil! – könnte hier helfen; vor allem aber denen, die nicht unmittelbar am Konflikt beteiligt sind und so möglicherweise als Vermittler auftreten könnten. Wer allerdings voreilig Partei nimmt, kann nicht mehr vermitteln – im Kleinen wie im Großen.