Im Straßenverkehr nur auf die eigene Befindlichkeit zu setzen, kann entweder teuer werden oder sogar tödlich enden. Dabei geht es nicht nur über die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Auch die Rechte der anderen müssen in die eigenen Entscheidungen einbezogen werden. Das Stichwort heißt „Antizipation“ – Vorausschauen, Vorsicht eben. Wer vorausschauend handelt und Weitsicht beweist, wird nicht nur im Straßenverkehr sicherer ans Ziel gelangen. Auch in den privaten wie sozialen Entscheidungen, die in Gesellschaft und Kirche immer wieder zu treffen sind, wäre Weit- und Voraussicht ein wichtiges Kriterium. Gegenwärtig aber scheint hier wie dort der Horizont vieler aber nur bis zum eigenen Brett vor dem Kopf zu reichen …
Im Straßenverkehr nur auf die eigene Befindlichkeit zu setzen, kann entweder teuer werden oder sogar tödlich enden. Dabei geht es nicht nur über die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Auch die Rechte der anderen müssen in die eigenen Entscheidungen einbezogen werden. Das Stichwort heißt „Antizipation“ – Vorausschauen, Vorsicht eben. Wer vorausschauend handelt und Weitsicht beweist, wird nicht nur im Straßenverkehr sicherer ans Ziel gelangen. Auch in den privaten wie sozialen Entscheidungen, die in Gesellschaft und Kirche immer wieder zu treffen sind, wäre Weit- und Voraussicht ein wichtiges Kriterium. Gegenwärtig aber scheint hier wie dort der Horizont vieler aber nur bis zum eigenen Brett vor dem Kopf zu reichen …
Erlittenes Unrecht kann nicht ungeschehen gemacht, wohl aber vergolten werden. Wo die Gerechtmachung ausbleibt, werden die Leichen im Keller lebendig werden. Rachegelüste sind dabei verständlich, führen aber oft nur in eine Spirale der Gewalt. Deshalb muss dort, wo Unrecht geschieht, nicht nur das Leid anerkannt, sondern echte Gerechtigkeit geschaffen werden, soll sich die Geschichte nicht bis in alle Ewigkeit wiederholen. Das gilt für die Geschichte der Menschheit im Allgemeine, für die Kirche aber, die „Zeichen und Werkzeug für die innigste Verbindung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“ (2. Vatikanisches Konzil, Lumen gentium 1) sein will, eine geradezu existentielle Frage: Eine Kirche, in der das Unrecht des Missbrauchs nicht aufgedeckt wird und den Betroffenen Gerechtigkeit verschaffen wird, hört auf, Kirche zu sein. Eine Kirche aber, die in der Behauptung der eigenen Erwähltheit Unmenschliches zulässt, stellt sich gegen Gott, der sagt: „Mein ist die Rache, ich will Vergeltung“ (Deuteronomium 32,35). Nie war die Prophetie des Amos so aktuell wie heute: „Das Fest der Faulenzer ist vorbei!“ (Amos 6,7)
Erlittenes Unrecht kann nicht ungeschehen gemacht, wohl aber vergolten werden. Wo die Gerechtmachung ausbleibt, werden die Leichen im Keller lebendig werden. Rachegelüste sind dabei verständlich, führen aber oft nur in eine Spirale der Gewalt. Deshalb muss dort, wo Unrecht geschieht, nicht nur das Leid anerkannt, sondern echte Gerechtigkeit geschaffen werden, soll sich die Geschichte nicht bis in alle Ewigkeit wiederholen. Das gilt für die Geschichte der Menschheit im Allgemeine, für die Kirche aber, die „Zeichen und Werkzeug für die innigste Verbindung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“ (2. Vatikanisches Konzil, Lumen gentium 1) sein will, eine geradezu existentielle Frage: Eine Kirche, in der das Unrecht des Missbrauchs nicht aufgedeckt wird und den Betroffenen Gerechtigkeit verschaffen wird, hört auf, Kirche zu sein. Eine Kirche aber, die in der Behauptung der eigenen Erwähltheit Unmenschliches zulässt, stellt sich gegen Gott, der sagt: „Mein ist die Rache, ich will Vergeltung“ (Deuteronomium 32,35). Nie war die Prophetie des Amos so aktuell wie heute: „Das Fest der Faulenzer ist vorbei!“ (Amos 6,7)