Bei Euch (Folge 35 – 18.5.2020)

Die gesellschaftlichen Entwicklungen nach gut neun Wochen Corona-Pandemie nehmen bisweilen bizarre Züge an. Da nehmen Demonstranten das Grundrecht der Versammlungsfreiheit wahr, um gegen die vermeintliche Abschaffung von Grundrechten zu demonstrieren. Als wären manche auf Entzug gewesen, bevölkern viele die Straßencafés, in denen man das koffeinhaltige Heißgetränk in vorgeschriebener hygienischer Distanz zum Nachbarn zu sich nehmen kann. Die Situation oszilliert zwischen bizarr und steril. Und gerade darin wird die Corona-Pandemie immer mehr zu einer Herausforderung. Eine Revision, eine Rückschau zeigt, dass Deutschland bisher gut durch die Krise gekommen ist. Sie zeigt aber auch, wo die Herausforderungen der Zukunft liegen. Es geht um nicht weniger als um das Leben.

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Bei Euch (Folge 35 - 18.5.2020)
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Révision de crise

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Die gesellschaftlichen Entwicklungen nach gut neun Wochen Corona-Pandemie nehmen bisweilen bizarre Züge an. Da nehmen Demonstranten das Grundrecht der Versammlungsfreiheit wahr, um gegen die vermeintliche Abschaffung von Grundrechten zu demonstrieren. Als wären manche auf Entzug gewesen, bevölkern viele die Straßencafés, in denen man das koffeinhaltige Heißgetränk in vorgeschriebener hygienischer Distanz zum Nachbarn zu sich nehmen kann. Die Situation oszilliert zwischen bizarr und steril. Und gerade darin wird die Corona-Pandemie immer mehr zu einer Herausforderung. Eine Revision, eine Rückschau zeigt, dass Deutschland bisher gut durch die Krise gekommen ist. Sie zeigt aber auch, wo die Herausforderungen der Zukunft liegen. Die Corona-Krise hat offenbart, dass der Markt eben nicht alles regelt, dass Menschen in Fleischfabriken eher als Humankapital angesehen werden und dass die Stimme der Kirche heiser geworden ist. Der Gesellschaft sind große Aufgaben aufgegeben, die man nicht Verschwörungsphantasten überlassen darf, die – offenkundig zum Zweck einer Aushöhlung demokratischer Strukturen – von einer neuen Weltordnung faseln, die es zu bekämpfen gelte. Auch das ist bizarr. Da darf man nicht steril zuschauen, sondern muss die Stimme erheben. Es geht um nicht weniger als um das Leben.