Das Alte im Neuen – Der „Geist“ im Neuen Testament

Quantitativ, vor allem aber qualitativ ist das Alte Testament für das Neue Testament konstitutiv – auch und gerade, was die Rede vom Heiligen Geist angeht. Der hat ja bereits durch die Propheten gesprochen und bildet im Neuen Testament die Basis für eine Erkenntnis: Gott ist da – in allem, was atmet! Das aber hat Auswirkungen für das christlichen Menschenbild und die christliche Ethik!

Theocast
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Das Alte im Neuen - Der "Geist" im Neuen Testament
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Immer wieder wird die Bedeutung des Alten Testamentes für das Christentum diskutiert. Dabei kann das Neue Testament ohne das Alte Testament nicht wirklich verstanden werden. Es ist nicht nur ein Interpretament der Texte des Altehrwürdigen Bundes, das ohne diese ohne Grundlage wäre. Auch würden rein auf der quantitativen Ebene viele Passagen, die entweder unmittelbar oder mittelbar Bezug auf die Texte des Alten Testamentes nehmen, wegfallen. So oder so: Quantitativ, vor allem aber qualitativ ist das Alte Testament für das Neue Testament konstitutiv – auch und gerade, was die Rede vom Heiligen Geist angeht. Der hat ja bereits durch die Propheten gesprochen und bildet im Neuen Testament die Basis für eine Erkenntnis: Gott ist da – in allem, was atmet! Das aber hat Auswirkungen für das christlichen Menschenbild und die christliche Ethik!

Mitschnitt des Vortrages, den Dr. Werner Kleine am 14.6.2022 im Rahmen der Reihe „Dombibelforum“ im Domforum Köln gehalten hat.

Wir bitten, die Tonprobleme am Anfang der Aufzeichnung zu entschuldigen.

Der Mensch sei Mensch (Bei Euch – Folge 55 – 2.10.2020)

Wie Krisen überhaupt führt auch die Krise der Corona-Pandemie die Frage nach dem, was der Mensch eigentlich ist, vor Augen. Leben, Glück, die Schaffung von Lebensgrundlagen, Gesundheit, Fürsorge, Sozialität – all das und mehr macht das Menschsein aus. Wo jeder nur an sich und seine persönliche Freiheit denkt, verliert sich der Mensch letztlich selbst. Erst das Denken vom anderen, vom Gegenüber her, bringt den Menschen zu sich selbst.

Bei Euch
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Der Mensch sei Mensch (Bei Euch - Folge 55 - 2.10.2020)
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Der Podcast der Katholischen Citykirche Wuppertal

Der Mensch sei Mensch

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal

#kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Wie Krisen überhaupt führt auch die Krise der Corona-Pandemie die Frage nach dem, was der Mensch eigentlich ist, vor Augen. Leben, Glück, die Schaffung von Lebensgrundlagen, Gesundheit, Fürsorge, Sozialität – all das und mehr macht das Menschsein aus. Wo jeder nur an sich und seine persönliche Freiheit denkt, verliert sich der Mensch letztlich selbst. Erst das Denken vom anderen, vom Gegenüber her, bringt den Menschen zu sich selbst.

Das wird insbesondere bei einem jüdischen Fest deutlich, das vom 2.-9. Oktober 2020 gefeiert wird: Sukkot – Laubhüttenfest. Diese Fest und die mit ihm verbundene Feierkultur zeigt, dass nicht nur in, sondern auch durch die Zeiten die Gemeinschaft der Menschen allein eine gute Lebensgrundlage für alle bildet. Es wird Zeit, dass die Gesellschaften des Westens das wieder lernen. Sukkot könnte dafür ein guter Anlass sein.

Wir weisen darauf hin, dass manche der folgenden Artikel hinter Paywall stehen. Bitte beachten Sie, dass guter Journalismus Geld kostet.

Geschöpf und Ebenbild: „Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst?“ Psalm 8,5 (Glaubensinformation)

Die Frage nach dem, was der Mensch ist, beschäftigt Theologie und Philosophie gleichermaßen. Ist er bloß ein Tier, das sich seiner selbst bewusst ist, oder ein Wesen das spielen kann? Juden wie Christen sehen im Men-schen ein Geschöpf Gottes, dass nach dessen Bild, nach seiner Idee geschaffen wurde. Als Abbild Gottes parti-zipiert der Mensch nicht nur am göttlichen Schöpfungswerk; Gott hat ihn auch als echtes Gegenüber, als Person mit Freiheit geschaffen, weil nur in Freiheit eine echte, freie Antwort möglich ist. Das bedingt, dass der Mensch sich in seiner Freiheit auch von Gott abwenden kann. Freilich ist auch Gott frei – und das hat Konsequenzen für ein Verhältnis von Schöpfer und ebenbildlichen Geschöpf, das dialektischer nicht sein könnte. Es ist diese Spannung, in der sich menschliches Leben befindet – eine Spannung, der man ausweichen kann, die aber höchst sinnstiftend ist, wenn man sich ihr stellt.

Glaubensinformation
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Geschöpf und Ebenbild: "Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst?" Psalm 8,5 (Glaubensinformation)
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Das Menschenbild der Bibel

Die Frage nach dem, was der Mensch ist, beschäftigt Theologie und Philosophie gleichermaßen. Ist er bloß ein Tier, das sich seiner selbst bewusst ist, oder ein Wesen das spielen kann? Juden wie Christen sehen im Men-schen ein Geschöpf Gottes, dass nach dessen Bild, nach seiner Idee geschaffen wurde. Als Abbild Gottes parti-zipiert der Mensch nicht nur am göttlichen Schöpfungswerk; Gott hat ihn auch als echtes Gegenüber, als Person mit Freiheit geschaffen, weil nur in Freiheit eine echte, freie Antwort möglich ist. Das bedingt, dass der Mensch sich in seiner Freiheit auch von Gott abwenden kann. Freilich ist auch Gott frei – und das hat Konsequenzen für ein Verhältnis von Schöpfer und ebenbildlichen Geschöpf, das dialektischer nicht sein könnte. Es ist diese Spannung, in der sich menschliches Leben befindet – eine Spannung, der man ausweichen kann, die aber höchst sinnstiftend ist, wenn man sich ihr stellt.

Im Beitrag wird auf einen Text von Dr. Till Magnus Steiner im biblischen Weblog „Dei Verbum verwiesen:

ZuMUTung – BeGEISTerung – BeRUFung – BeWEGung

Berufung, Begeisterung und Bewegung sind letztlich passivische Begriffe, wie auch Zumutung. Es gilt, sie in Aktion zu übersetzen und den Religionsunterricht als wichtige Schnittstelle des schulischen Lebens zu begreifen. Gerade aufgrund des christlichen Menschenbildes und der Erkenntnis, dass alles, was atmet, den Geist Gottes in sich birgt, können so neue Perspektiven über den Religionsunterricht hinaus entstehen. Es gilt, von der Wolke inklusiver Illusionen hinabzusteigen und den Boden zu beackern. Religionsunterricht braucht keine Träumer, sondern Arbeiterinnen und Arbeiter, wie das biblische Beispiel vom Feigenbaum lehrt.

Theocast
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ZuMUTung - BeGEISTerung - BeRUFung - BeWEGung
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Den Religionsunterricht, meine Schüler und mich selbst neu in den Blick nehmen

Berufung, Begeisterung und Bewegung sind letztlich passivische Begriffe, wie auch Zumutung. Es gilt, sie in Aktion zu übersetzen und den Religionsunterricht als wichtige Schnittstelle des schulischen Lebens zu begreifen. Gerade aufgrund des christlichen Menschenbildes und der Erkenntnis, dass alles, was atmet, den Geist Gottes in sich birgt, können so neue Perspektiven über den Religionsunterricht hinaus entstehen. Es gilt, von der Wolke inklusiver Illusionen hinabzusteigen und den Boden zu beackern. Religionsunterricht braucht keine Träumer, sondern Arbeiterinnen und Arbeiter, wie das biblische Beispiel vom Feigenbaum lehrt.

Mitschnitt des Vortrages „ZuMUTung – BeGEISTerung – BeRUFung – BeWEGung. Den Religionsunterricht, meine Schüler und mich selbst neu in den Blick nehmen“, den Dr. Werner Kleine am 28.2.2018 zum Auftakt des religionspädagogischen Förderschultages im Priesterseminar Köln hielt.