Das Austarieren von Grundrechten ist eine der größten Herausforderungen der Corona-Pandemie. Man weiß noch viel zu wenig über das Virus Sars-CoV-2, dessen Auswirkungen für Menschen gerade, bei weitem aber nicht nur in Risikogruppen tödlich sein können. Welche Schritte sind da die richtigen? Schnell Lockerungen oder ein Beibehalten des Lockdowns? Es ist wie eine Wanderung im Nebel, bei der man die Schritte nur behutsam setzen kann. Man muss vorangehen, darf aber nicht springen – man sieht mögliche Stolperfallen und Abgründe ja nicht. Da braucht es einen guten Kompass und Wegweiser. Das oberste Gebot ist dabei die Unantastbarkeit der Würde des Menschen. Darf man angesichts dieses Wertes alte und weise Menschen einfach vor sich selbst schützen, wenn diese doch noch für sich selbst entscheiden können? Und was ist mit denen, die des Schutzes bedürfen? Wo bleibt die Frage nach der Würde? So wird die Corona-Krise zu einer Herausforderung der Frage, was der Mensch eigentlich ist. Eine Frage, die bleiben wird …
Bei Euch
Bei Euch (Folge 29 - 29.4.2020)
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Der Mensch sei mensch
Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch
Das Austarieren von Grundrechten ist eine der größten Herausforderungen der Corona-Pandemie. Man weiß noch viel zu wenig über das Virus Sars-CoV-2, dessen Auswirkungen für Menschen gerade, bei weitem aber nicht nur in Risikogruppen tödlich sein können. Welche Schritte sind da die richtigen? Schnell Lockerungen oder ein Beibehalten des Lockdowns? Es ist wie eine Wanderung im Nebel, bei der man die Schritte nur behutsam setzen kann. Man muss vorangehen, darf aber nicht springen – man sieht mögliche Stolperfallen und Abgründe ja nicht. Da braucht es einen guten Kompass und Wegweiser. Das oberste Gebot ist dabei die Unantastbarkeit der Würde des Menschen. Darf man angesichts dieses Wertes alte und weise Menschen einfach vor sich selbst schützen, wenn diese doch noch für sich selbst entscheiden können? Und was ist mit denen, die des Schutzes bedürfen? Wo bleibt die Frage nach der Würde? So wird die Corona-Krise zu einer Herausforderung der Frage, was der Mensch eigentlich ist. Eine Frage, die bleiben wird …
Ein Ohr für Dich! Die Katholische Kirche in Wuppertal bietet insbesondere Angehörigen von Corona-Erkrankten und denen, die aufgrund der behördlichen Kontaktsperre ihre Lieben in Krankenhäusern und Alten-/Pflegeeinrichtungen nicht mehr besuchen dürfen, unter der Telefonnummer 0202-43045-715 die Möglichkeit zum telefonischen Gespräch. Ab Freitag, 03.04., zwischen 8 und 20 Uhr ist diese Nummer täglich freigeschaltet. Bitte nicht verzagen, falls besetzt.
Diesmal geht es unter anderem um das Schweigen und die Stille. Braucht das wirklich, um zu reden? Wer genau hinsieht, erkennt, dass Gott lauter ist, als man denkt … Und das hat Konsequenzen für die Kirche, Theologinnen und Theologen, die in diesen Tagen merkwürdig still sind oder eher nach binnenkirchlich sprechen. Dabei heißt es in Apostelgeschichte 18,9f: „Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.“ Gerade jetzt, wo die Verhältnismäßigkeit der Mittel in der Corona-Krise immer neu ausgelotet werden muss, ist auch die Stimme derer gefordert, die den Menschen als Gottes Ebenbild sehen – in Solidarität den Kranken, Leiden und Sterbenden gegenüber, aber auch in Wachsamkeit der Freiheit gegenüber. Gerade jetzt ist Schweigen keine Option – weder in Kirche noch in der Gesellschaft. Die Krise ist ein Scheideweg – und da hat auch die Theologie ihre Pflicht, sich gesellschaftlich einzubringen.
Diesmal geht es unter anderem um das Schweigen und die Stille. Braucht das wirklich, um zu reden? Wer genau hinsieht, erkennt, dass Gott lauter ist, als man denkt … Und das hat Konsequenzen für die Kirche, Theologinnen und Theologen, die in diesen Tagen merkwürdig still sind oder eher nach binnenkirchlich sprechen. Dabei heißt es in Apostelgeschichte 18,9f: „Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.“ Gerade jetzt, wo die Verhältnismäßigkeit der Mittel in der Corona-Krise immer neu ausgelotet werden muss, ist auch die Stimme derer gefordert, die den Menschen als Gottes Ebenbild sehen – in Solidarität den Kranken, Leiden und Sterbenden gegenüber, aber auch in Wachsamkeit der Freiheit gegenüber. Gerade jetzt ist Schweigen keine Option – weder in Kirche noch in der Gesellschaft. Die Krise ist ein Scheideweg – und da hat auch die Theologie ihre Pflicht, sich gesellschaftlich einzubringen.
Der paraphrasierte Bibeltext findet sich in Apostelgeschichte 18,9f: „Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.“