Grundkurs NT I-2021
Folge 1: Zwischen Glauben und Zweifeln
Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi bilden den Grund des christlichen Glaubens. In ihnen wird nicht nur offenbar, dass im Tod Leben ist; beides ist auch Verhei- ßung auf die Auferstehung von den Toten für die Vielen. Was aber bedeutet das für die Menschen? Welche Gestalt werden die Auferstandenen haben? Wann wird die Aufer- stehung geschehen? Was bedeutet das alles für die letzte Gerechtigkeit? Gibt es im Jenseits nicht nur den Himmel, sondern auch Hölle und Fegefeuer?
Man muss nicht bis zum Jüngsten Tag warten, um erste Antworten auf diese Fragen zu bekommen. Einiges findet sich schon in den neutestamentlichen Schriften – und manches davon ist erfreulich erfahrungsgesättigt. Der Kurs stellt an vier Abenden ausgewählte Textstellen vor und führt so in die Überlegungen und Schlussfolgerungen der frühesten Christen ein. Es wird deutlich werden, dass vieles auch heute noch Perspektiven eröffnet für einen Glauben, der, wie Paulus es sagen würde, wissen kann, dass die Hoffnung auf die Auferstehung nicht auf Sand gebaut ist, sondern auf festem Grund.
In Folge 1 geht es um Jenseitsvorstellungen im vorchristlicher Zeit, das Entstehen des Auferstehungsglaubens im Judentum und die Frage der zentralen Bedeutung des Glaubens an die Auferstehung des Gekreuzigten. Dieser Glaube bedarf der Begründung und der theologischen Reflexion. So wird deutlich: Das Bekenntnis zum vom Kreuzestod Auferstandenen beinhaltet ein begründetes Paradox, das zum Fundament des christlichen Glaubens wird.
Mitschnitt des Vortrages und der anschließenden Diskussion, die am 8.1.2021 im Rahmen des Grundkurses NT I der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule Köln als Webinar stattfand. Den Vortrag hält Dr. Werner Kleine.