Splitter und Balken (Bei Euch – Folge 39 – 12.6.2020)

Den Splitter im Auge des Anderen zu sehen, den Balken im eigenen Auge zu übersehen, ist nicht nur menschlich, sondern bleibend aktuell. In modernem Gewand nimmt er die Form des „Whataboutism“ an – einer Strategie, mit der man ein unangenehmes Thema mehr oder weniger Geschickt auf ein anderes, meist niedrigeres Niveau ziehen möchte, in dem man sich dann auszukennen glaubt. Das Phänomen begegnet gegenwärtig wieder, wenn es um die Rassismus-Debatte geht, die durch den gewaltsamen Tod George Floyds ausgelöst wurde. Mal wird dann auf dessen kriminelle Vergangenheit verwiesen, mal auf seinen medizinischen Zustand, wieder ein anderes Mal wird behauptet, auch hellhäutige Menschen würden Opfer von Rassismus und schließlich gäbe es auch andere wichtige Themen. Alles stimmt – irgendwie; und gleichzeitig trägt es nichts zur Sache bei, dass in den USA ein unbewaffneter, gefesselter Mann schwarzer Hautfarbe, der sich ergeben hatte gewaltsam zu Tode kam. Welchen Balken und welches Brett muss man da vor dem Kopf haben, wenn man das übersieht. Manch einer, der sich da vermeintlich visionär gegen den „Mainstream“ stellt, entpuppt sich tatsächlich bloß als Geisterfahrer …

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Splitter und Balken (Bei Euch - Folge 39 - 12.6.2020)
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Bei Euch – Der Podcast der Katholischen Citykyirche Wuppertal (39)

 www.kck42.de/beieuch

Den Splitter im Auge des Anderen zu sehen, den Balken im eigenen Auge zu übersehen, ist nicht nur menschlich, sondern bleibend aktuell. In modernem Gewand nimmt er die Form des „Whataboutism“ an – einer Strategie, mit der man ein unangenehmes Thema mehr oder weniger Geschickt auf ein anderes, meist niedrigeres Niveau ziehen möchte, in dem man sich dann auszukennen glaubt. Das Phänomen begegnet gegenwärtig wieder, wenn es um die Rassismus-Debatte geht, die durch den gewaltsamen Tod George Floyds ausgelöst wurde. Mal wird dann auf dessen kriminelle Vergangenheit verwiesen, mal auf seinen medizinischen Zustand, wieder ein anderes Mal wird behauptet, auch hellhäutige Menschen würden Opfer von Rassismus und schließlich gäbe es auch andere wichtige Themen. Alles stimmt – irgendwie; und gleichzeitig trägt es nichts zur Sache bei, dass in den USA ein unbewaffneter, gefesselter Mann schwarzer Hautfarbe, der sich ergeben hatte gewaltsam zu Tode kam. Welchen Balken und welches Brett muss man da vor dem Kopf haben, wenn man das übersieht. Manch einer, der sich da vermeintlich visionär gegen den „Mainstream“ stellt, entpuppt sich tatsächlich bloß als Geisterfahrer …

Terminhinweise:

  • Dei Verbum direkt, Die ersten Gefährten – Tierethik aus biblischer Perspektive, Dr. Till Magnus Steiner (Jerusalem) und Dr. Werner Kleine (Wuppertal) diskutieren live, 16.6.2020, 19 Uhr, www.kck42.de/live
  • Glaubensinformation zum Thema „Mit neuen Augen sehen und neuen Ohren hören – Die Bibel gegen den Strich gelesen“, Webinar mit Dr. Werner Kleine, 17.6.2020, 19.00 Uhr – www.kck42.de/webinar

Kains Mal – 6.6.2020

Gott ist überall. Und sein Name wird nur allzuoft missbraucht. Weshalb etwa hält der us-amerikanische Präsident eine Bibel für ein Fotoshooting hoch, nachdem er sich den Weg von der Polizei mit Tränengas freischießen ließ? Der Hintergrund liegt im Umgang mit dem Wort Gottes. In einer alten evangelikalen Tradition sah man in der dunklen Hautfarbe von Menschen das Kains-Mal – und damit einen gottgewollten Makel. Angesichts der Proteste, die durch den brutalen Tod George Floyds ausgelöst wurden, darf man diese Geste eines Präsidenten, der nicht zum ersten Mal durch rassistische Äußerungen aufgefallen ist, wohl kaum unterschätzen. Sie zeigt nicht nur, wie banal der Umgang mit dem Wort Gottes wird, wenn man biblizistisch vorgeht; sie wird sogar teuflisch, entpuppt sich der Satan selbst in der Versuchung Jesu doch durchaus als Schriftgelehrter. Auch die Auslegung des Wortes Gottes bedarf des kritischen Diskurses. Vor allem aber muss sei dem Leben dienen. Wenn Gottes Geist Lebensatem gibt, stehen die, die Lebensatem nehmen, immer gegen Gott.

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Kains Mal - 6.6.2020
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Bei Euch – Der Audiopodcast der Katholischen Citykirche Wuppertal (Folge 38)

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Gott ist überall. Und sein Name wird nur allzuoft missbraucht. Weshalb etwa hält der us-amerikanische Präsident eine Bibel für ein Fotoshooting hoch, nachdem er sich den Weg von der Polizei mit Tränengas freischießen ließ? Der Hintergrund liegt im Umgang mit dem Wort Gottes. In einer alten evangelikalen Tradition sah man in der dunklen Hautfarbe von Menschen das Kains-Mal – und damit einen gottgewollten Makel. Angesichts der Proteste, die durch den brutalen Tod George Floyds ausgelöst wurden, darf man diese Geste eines Präsidenten, der nicht zum ersten Mal durch rassistische Äußerungen aufgefallen ist, wohl kaum unterschätzen. Sie zeigt nicht nur, wie banal der Umgang mit dem Wort Gottes wird, wenn man biblizistisch vorgeht; sie wird sogar teuflisch, entpuppt sich der Satan selbst in der Versuchung Jesu doch durchaus als Schriftgelehrter. Auch die Auslegung des Wortes Gottes bedarf des kritischen Diskurses. Vor allem aber muss sei dem Leben dienen. Wenn Gottes Geist Lebensatem gibt, stehen die, die Lebensatem nehmen, immer gegen Gott. Welche Rechtfertigung könnte da im göttlichen Gericht vorgetragen werden, von dem Paulus sagt:

„Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus. Ob aber jemand auf dem Grund mit Gold, Silber, kostbaren Steinen, mit Holz, Heu oder Stroh weiterbaut: Das Werk eines jeden wird offenbar werden; denn der Tag wird es sichtbar machen, weil er sich mit Feuer offenbart. Und wie das Werk eines jeden beschaffen ist, wird das Feuer prüfen. Hält das Werk stand, das er aufgebaut hat, so empfängt er Lohn. Brennt es nieder, dann muss er den Verlust tragen. Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wer den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören. Denn Gottes Tempel ist heilig und der seid ihr.“ (1 Korinther 3,11-17)

Feuerzunge im Weizenfeld. Berauschendes in dem, was Brot sein wird. Und der Himmel atmet offen. (Foto: Werner Kleine – CC BY-SA 3.0)

Bei Euch (Folge 37 – 29.5.2020)

Gott ist die Liebe. Das ist ein Satz wie eine rosa-süße Soße, die klebt und schwer im Magen liegt. Was ist „Liebe“ eigentlich? Und was heißt es, wenn „Gott die Liebe ist“? Wissen Verkündigerinnen und Verkünder eigentlich, was sie da sagen? Und vor allem: Handeln sie auch nach ihren Worte? Liebe erweist sich nämlich in der Tat. Dann aber ist sie von gewaltiger Macht und Kraft – und zwar in jeder Hinsicht.

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Bei Euch (Folge 37 - 29.5.2020)
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Das Evangelium nach Pilcher

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Gott ist die Liebe. Das ist ein Satz wie eine rosa-süße Soße, die klebt und schwer im Magen liegt. Was ist „Liebe“ eigentlich? Und was heißt es, wenn „Gott die Liebe ist“? Wissen Verkündigerinnen und Verkünder eigentlich, was sie da sagen? Und vor allem: Handeln sie auch nach ihren Worte? Liebe erweist sich nämlich in der Tat. Dann aber ist sie von gewaltiger Macht und Kraft – und zwar in jeder Hinsicht.

Die Rede von Gott steht im Mittelpunkt dieser Folge – vor allem mit Blick auf die Konsequenzen für die Verkünderinnen und Verkünder. Eine Kirche, die Worte wie „Liebe“ phrasenhaft drischt ohne sie mit relevanten Erfahrungen zu füllen, ist nicht nur nicht systemrelevant; sie ist schlicht nichtsnutzig. Das scheint gegenwärtig ein echtes Problem zu sein, wenn Predigerinnen und Prediger zwar durchaus philosophisch intellektuell räsonieren können, an der Gottesrede aber jämmerlich scheitern, weil die zu Ende gedachten philosophischen Denkansätze hier mitunter persönlich Konsequenzen zeitigen würden. So wird zwar ein „Gott der Liebe“ verkündet, der aber als „lieber Gott“ merkwürdig harm- und folgenlos bleibt. Dabei ist ein liebender Gott hinter den Menschen her, wie manch ein gefallener Engel hinter der armen Seele. Ein solcher Gott straft nicht nur nicht, er ist eifersüchtig und ruhelos, weil seine Liebe Antworten erwartet …

Bei Euch (Folge 36 – 22.5.2020)

Krisen durchlaufen verschiedene Phasen. Darin ähneln sie der Trauer. Auf den ersten Schock folgen Verleugnung, Frustration und Wut, ja, sogar Depression. Erst danach kann man den Blick nach vorne wenden. In Trauer und Krisenerfahrungen sind diese Phasen normal. Schwierig hingegen wird es, wenn man in solchen Phasen stecken bleibt. Zu einer mündigen Krisenbewältigung gehört deshalb, irgendwann eine Lösung zu suchen. Dabei wird man nicht vor Versuch und Irrtum gefeit sein.

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Bei Euch (Folge 36 - 22.5.2020)
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Phasenweise

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Krisen durchlaufen verschiedene Phasen. Darin ähneln sie der Trauer. Auf den ersten Schock folgen Verleugnung, Frustration und Wut, ja, sogar Depression. Erst danach kann man den Blick nach vorne wenden. In Trauer und Krisenerfahrungen sind diese Phasen normal. Schwierig hingegen wird es, wenn man in solchen Phasen stecken bleibt. Zu einer mündigen Krisenbewältigung gehört deshalb, irgendwann eine Lösung zu suchen. Dabei wird man nicht vor Versuch und Irrtum gefeit sein. Das Schaffen eigener Probleme, die man sonst nicht hätte, ist aber eben kein Lösungsansatz. Wendet man aber den Blick nach vorn auf mögliche Lösungen, können Krisen tatsächlich Zeiten der Entscheidung sein, die zu einer echten Weiterentwicklung führen. Krisenerfahrungen sind – so gesehen – eben immer auch Lernprozesse, bei denen es weniger darum geht, wer für eine Krise verantwortlich ist, sondern wovon Krisen vorangetrieben werden. Die entscheidende Frage wird also sein, wie sich eine solche Krise nicht wiederholt. Es wird ja andere Krisen geben und es hat andere Krisen gegeben, in denen die Menschheit gezeigt hat, dass Krisen zu bewältigen sind. Entscheidend ist dabei durchaus auch die Frage nach der religio – nach der Rückbindung. Über die wird zu reden sein – auch in, mit und durch die Kirche.

Bei Euch (Folge 35 – 18.5.2020)

Die gesellschaftlichen Entwicklungen nach gut neun Wochen Corona-Pandemie nehmen bisweilen bizarre Züge an. Da nehmen Demonstranten das Grundrecht der Versammlungsfreiheit wahr, um gegen die vermeintliche Abschaffung von Grundrechten zu demonstrieren. Als wären manche auf Entzug gewesen, bevölkern viele die Straßencafés, in denen man das koffeinhaltige Heißgetränk in vorgeschriebener hygienischer Distanz zum Nachbarn zu sich nehmen kann. Die Situation oszilliert zwischen bizarr und steril. Und gerade darin wird die Corona-Pandemie immer mehr zu einer Herausforderung. Eine Revision, eine Rückschau zeigt, dass Deutschland bisher gut durch die Krise gekommen ist. Sie zeigt aber auch, wo die Herausforderungen der Zukunft liegen. Es geht um nicht weniger als um das Leben.

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Bei Euch (Folge 35 - 18.5.2020)
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Révision de crise

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Die gesellschaftlichen Entwicklungen nach gut neun Wochen Corona-Pandemie nehmen bisweilen bizarre Züge an. Da nehmen Demonstranten das Grundrecht der Versammlungsfreiheit wahr, um gegen die vermeintliche Abschaffung von Grundrechten zu demonstrieren. Als wären manche auf Entzug gewesen, bevölkern viele die Straßencafés, in denen man das koffeinhaltige Heißgetränk in vorgeschriebener hygienischer Distanz zum Nachbarn zu sich nehmen kann. Die Situation oszilliert zwischen bizarr und steril. Und gerade darin wird die Corona-Pandemie immer mehr zu einer Herausforderung. Eine Revision, eine Rückschau zeigt, dass Deutschland bisher gut durch die Krise gekommen ist. Sie zeigt aber auch, wo die Herausforderungen der Zukunft liegen. Die Corona-Krise hat offenbart, dass der Markt eben nicht alles regelt, dass Menschen in Fleischfabriken eher als Humankapital angesehen werden und dass die Stimme der Kirche heiser geworden ist. Der Gesellschaft sind große Aufgaben aufgegeben, die man nicht Verschwörungsphantasten überlassen darf, die – offenkundig zum Zweck einer Aushöhlung demokratischer Strukturen – von einer neuen Weltordnung faseln, die es zu bekämpfen gelte. Auch das ist bizarr. Da darf man nicht steril zuschauen, sondern muss die Stimme erheben. Es geht um nicht weniger als um das Leben.

Bei Euch (Folge 34 – 12.5.2020)

Was geht vor: Eigennutz oder Gemeinwohl? – diese Frage stellt sich auch in Zeiten der Corona-Pandemie genau dann, wenn Tausende auf die Plätze gehen, um gegen vermeintliche Verschwörungen oder befürchtete Impfpflichten zu demonstrieren. Das „Ich“ steht dann sehr im Vordergrund; man möchte, dass die „eigenen“ Rechte nicht begrenzt werden. Auf der anderen Seite kann der Mensch nur als soziales Wesen existieren. Er muss die eigenen Bedürfnisse immer gegen das Wohl der Gemeinschaft austarieren. Zwischen diesen beiden Polen oszilliert die Politik, die stets neu abwägen und verhältnismäßige Entscheidungen treffen muss.

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Bei Euch (Folge 34 - 12.5.2020)
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Zum Wohl gemein

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Was geht vor: Eigennutz oder Gemeinwohl? – diese Frage stellt sich auch in Zeiten der Corona-Pandemie genau dann, wenn Tausende auf die Plätze gehen, um gegen vermeintliche Verschwörungen oder befürchtete Impfpflichten zu demonstrieren. Das „Ich“ steht dann sehr im Vordergrund; man möchte, dass die „eigenen“ Rechte nicht begrenzt werden. Auf der anderen Seite kann der Mensch nur als soziales Wesen existieren. Er muss die eigenen Bedürfnisse immer gegen das Wohl der Gemeinschaft austarieren. Zwischen diesen beiden Polen oszilliert die Politik: Wie weit dürfen Grundrechte der Einzelnen im Zweifelsfall zum Wohl der Gemeinschaft eingegrenzt werden – und wann und wo muss diese Eingrenzung aufgehoben werden. Grundrechte sind ja kein Gnadenakt, sondern gelten gewissermaßen automatisch. Bei all dem ist Kommunikation wichtiger denn je. Jede Einschränkung muss gut erklärt und begründet werden. Auch im gesellschaftlichen Diskurs ist die Gefahr personalisierter Verurteilung – und das gilt gerade auch gegenüber jenen, die demonstrieren – schädlich, weil sie zum Kommunikationsabbruch führt. Deshalb gilt auch hier: „Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; denn der Zorn eines Mannes schafft keine Gerechtigkeit vor Gott.“ (Jakobus 1,19f)

Bei Euch (Folge 33 – 9.5.2020)

Die Corona-Pandemie wird immer mehr zu einer Zumutung und zu einer Herausforderung an die Werte der Solidarität und der Subsidiarität. So offenbart die Corona-Pandemie offene Flanken einer modernen Gesellschaft, deren Errungenschaften nicht so schnell zerfallen werden, wie manche fürchten … wenigstens dann nicht, wenn die Menschheit die Herausforderung, die sich ihr jetzt stellt, annimmt.

Bei Euch
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Bei Euch (Folge 33 - 9.5.2020)
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Solidaridingensda

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Ist die Corona-Pandemie nicht als eine globale Verschwörung? Wenn selbst hochrangige Kirchenvertreter das behaupten, kann man sich eigentlich entspannt zurücklehnen. Wer, wenn nicht der Vatikan, gehört zu den bestvernetzen Organisationen. Gerüchte haben da keinen Status irgendeiner Qualität …

Stattdessen wird die Corona-Pandemie immer mehr zu einer Zumutung und zu einer Herausforderung an die Werte der Solidarität und der Subsidiarität. Kann man Solidarität immer nur von anderen fordern? Oder besteht Solidarität nicht aus gegenseitigem Nehmen und Geben? Und warum wird sofort nach dem Staat gerufen, wo innerfamiliäre Kommunikation der erste Schritt wäre? So offenbart die Corona-Pandemie offene Flanken einer modernen Gesellschaft, deren Errungenschaften nicht so schnell zerfallen werden, wie manche fürchten … wenigstens dann nicht, wenn die Menschheit die Herausforderung, die sich ihr jetzt stellt, annimmt.

Bei Euch (Folge 32 – 7.5.2020)

Was ist der Mensch eigentlich? Die Antwort auf diese Frage drängt sich gerade in Zeiten einer Pandemie, wie sie auch durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, auf. Ist der Mensch nur der Natur ausgeliefert oder nicht doch zur Kultur befähigt? Das ist eine Zumutung, aber ein heilsame. Ob man nun glaubt oder nicht: Der Mensch hat es in der Hand, dem Anspruch gerecht zu werden, ein Kulturwesen zu sein.

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Bei Euch (Folge 32 - 7.5.2020)
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Maskenball

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Was ist der Mensch eigentlich? Die Antwort auf diese Frage drängt sich gerade in Zeiten einer Pandemie, wie sie auch durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, auf. Ist der Mensch nur der Natur ausgeliefert oder nicht doch zur Kultur befähigt? Kultur bedeutet vor allem die Urbarmachung der Natur, ihr Hegen und Pflegen, so dass aus der Wildnis ein fruchtbarer Garten werden kann. In der Tradition der Juden und Christen spielt dieser Aspekt nicht nur in den Schöpfungsberichten eine wichtige Roll, die den Menschen gerade mit Blick auf diesen Auftrag als Ebenbild Gottes sehen. Die sogenannte Erzählung vom „Sündenfall“ in Genesis 3, der tatsächlich keiner ist, kommt darüber hinaus zum Ausdruck, dass der Mensch, gerade will er Ebenbild Gottes ist, auch mündig und selbstverantwortlich handeln soll. Das ist eine Zumutung, aber ein heilsame. Gerade in den Tagen, in denen der Lockdown gelockert wird, wird sich zeigen, ob das folgende „Jump up“, der Tanz ein Freuden- oder ein Totentanz wird. Ob man nun glaubt oder nicht: Der Mensch hat es in der Hand, dem Anspruch gerecht zu werden, ein Kulturwesen zu sein.

Bei Euch (Folge 31 – 3.5.2020)

Macht und Dienst – ein Paradox, das gerne bemüht wird, wenn Mächtige sich demütig zeigen Wollen. Das Paradox vom Dienst der Macht ist tatsächlich ein Beziehungsangebot derer, die Macht haben – gerade wenn diese Macht nicht aus der Person heraus (charismatisch) oder legal begründet ist, sondern traditional, etwa durch eine rituellen Akt, wie die Weihe ihn darstellt. Dann gibt es für diejenigen, die einem so Bemächtigten gegenüberstehen, an sich keinen Grund, der Macht Folge zu leisten. Sie ist ein Beziehungsangebot, bei dem die Angesprochenen die Macht haben, es zu bestätigen oder eben nicht. Jede und jeder Mächtige, insbesondere die traditional begründeten Mächtigen, müssen deshalb ihre Entscheidungen kommunikativ vermitteln. Wo das unterbleibt, wird jede Herrschaft gewalttätig. Die Geschichte – auch die jüngere – ist voll von Beispielen solchen Machtmissbrauchs.

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Bei Euch (Folge 31 - 3.5.2020)
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Möge die Macht mit Euch sein

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Macht und Dienst – ein Paradox, das gerne bemüht wird, wenn Mächtige sich demütig zeigen Wollen. Im Staat heißen die Mächtigen sogar Minister – Diener. Vor allem aber in der Kirche wird gerne vom Dienst der Macht gesprochen – oft aber nur solange, bis andere Macht fordern. Die, vor allem Frauen, möchte man dann gerne vor den Gefahren des Klerikalismus bewahren und erinnert sie an den Wert des Dienens. Warum sie nicht den Dienst der Macht ausüben dürfen, bleibt unbegründet.

Das Paradox vom Dienst der Macht ist tatsächlich ein Beziehungsangebot derer, die Macht haben – gerade wenn diese Macht nicht aus der Person heraus (charismatisch) oder legal begründet ist, sondern traditional, etwa durch eine rituellen Akt, wie die Weihe ihn darstellt. Dann gibt es für diejenigen, die einem so Bemächtigten gegenüberstehen, an sich keinen Grund, der Macht Folge zu leisten. Sie ist ein Beziehungsangebot, bei dem die Angesprochenen die Macht haben, es zu bestätigen oder eben nicht. Jede und jeder Mächtige, insbesondere die traditional begründeten Mächtigen, müssen deshalb ihre Entscheidungen kommunikativ vermitteln. Wo das unterbleibt, wird jede Herrschaft gewalttätig. Die Geschichte – auch die jüngere – ist voll von Beispielen solchen Machtmissbrauchs.

Bei Euch (Folge 30 – 1.5.2020)

Eine Kugel Vanilleeis in diesen Tagen – einfach wunderbar! Das ist eine Erfahrung, aus der man viel lernen kann – auch über Wissenschaft und Glauben. Richtig: Wissenschaft und Glauben, nicht oder! Beides beruht auf Erfahrung und Vertrauen. Und selbst die Wissenschaft – auch und gerade die Naturwissenschaften beruhen auf Vorannahmen, den sogenannten Axiomen, die man nicht hinterfragen, mithin als „glauben“ muss. Umgekehrt kann „Glauben“ nur glaubhaft sein, wenn Vertrauen durch kritische Prüfung auch und gerade durch Zweifel möglich ist. Es ist wie mit dem Vanilleeis-Paradox: Wenn man es einmal geschmeckt hat, kann man den Geschmack hervorrufen, auch wenn kein Vanilleeis da ist. Aber man muss es einmal geschmeckt und sich auf diesen Genuss wirklich eingelassen haben. Dann können neue Weltwahrnehmungen entstehen, die die Erkenntnis bereichern. Wer aber nur wie ein tönender Zwerg durch eine Welt stolpert, die er im „Gefällt mir“/“Gefällt mir nicht“-Modus bewertet, wird wohl nicht so schnell zu den Weisen, deren Wissen man glaubt, gehören …

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Bei Euch (Folge 30 - 1.5.2020)
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Das Vanilleeis-Paradox

Bei Euch – Das Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal in Zeiten der Corona-Pandemie #kck42 #beieuch – www.kck42.de/beieuch

Eine Kugel Vanilleeis in diesen Tagen – einfach wunderbar! Das ist eine Erfahrung, aus der man viel lernen kann – auch über Wissenschaft und Glauben. Richtig: Wissenschaft und Glauben, nicht oder! Beides beruht auf Erfahrung und Vertrauen. Und selbst die Wissenschaft – auch und gerade die Naturwissenschaften beruhen auf Vorannahmen, den sogenannten Axiomen, die man nicht hinterfragen, mithin als „glauben“ muss. Umgekehrt kann „Glauben“ nur glaubhaft sein, wenn Vertrauen durch kritische Prüfung auch und gerade durch Zweifel möglich ist. Es ist wie mit dem Vanilleeis-Paradox: Wenn man es einmal geschmeckt hat, kann man den Geschmack hervorrufen, auch wenn kein Vanilleeis da ist. Aber man muss es einmal geschmeckt und sich auf diesen Genuss wirklich eingelassen haben. Dann können neue Weltwahrnehmungen entstehen, die die Erkenntnis bereichern. Wer aber nur wie ein tönender Zwerg durch eine Welt stolpert, die er im „Gefällt mir“/“Gefällt mir nicht“-Modus bewertet, wird wohl nicht so schnell zu den Weisen, deren Wissen man glaubt, gehören …